Anzeigen

Marion Zimmermann (v.r.) und Minka Alic wollen mehr (Foto: privat)

Duisburg. Minka Alic und Marion Zimmermann bilden sich fort. Von der Pflegehilfskraft zur examinierten Altenpflegerin. Die AWOcura unterstützt die beiden Frauen mit langjähriger Berufserfahrung in der ambulanten Altenpflege beim nächsten Karriereschritt. Bereits im April hat die in Bosnien-Herzegowina geborene Minka Alic (47) ihre zweijährige Ausbildung am AWO-Fachseminar für Altenpflege in Oberhausen begonnen. Elf Jahre hatte sie zuvor als einjährig examinierte Krankenpflegehelferin für die AWOcura in der Sozialstation Mitte/Süd gearbeitet. Ihre Praktika während der Ausbildung absolviert sie ebenfalls in der Sozialstation mit Hauptquartier im AWO-Kranichhof. Marion Zimmermann (49) drückt ab 1. Oktober wieder die Schulbank. Dreieinhalb Jahre ist die ehemalige Filialleiterin eines Supermarkts inzwischen für die AWOcura im Norden tätig, als Pflegehelferin mit Zusatzqualifikation. Nun wollen sie mehr.

Fragt man sie, warum sie nun noch einmal für zwei Jahre „in die Lehre gehen“, dann antworten sie fast wortgleich: „Ich darf aufgrund meiner Qualifikationen bereits jetzt vieles in der Pflege machen. Nach der fertigen Ausbildung habe ich dann auch das Examen und bekomme mehr Geld.“ Freilich, Geld ist keineswegs alles. Marion Zimmermann sagt: „Ich wollte mich immer schon weiterbilden und vorankommen.“ Auch Minka Alic hatte ebenfalls schon lange im Blick, die Ausbildung anzugehen. „Als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern war das nicht so einfach mit den täglichen Dingen zu vereinbaren. Dann habe ich mir gesagt: Jetzt oder nie.“ Und was sie noch sagt: „Mehr zu lernen, kann nicht falsch sein, und die Schule hält mich jung.“ So büffelt sie also für Klausuren, lernt in den nächsten zwei Jahren mehr zur Theorie des Berufes und bereitet sich auf die Prüfung vor.“

Die AWOcura hat sie für die Zeit der Ausbildung freigestellt. Nach bestandenem Examen können sie wieder zurück zu dem Pflegespezialisten der AWO-Duisburg. Wie gesagt, für die Praxisblöcke während der Ausbildung haben sie garantierte Plätze bei der AWOcura. Wilma Katzinski, Geschäftsführerin der AWOcura, unterstützt ausdrücklich den Lerneifer. „Im Bereich der Pflege sind Fachkräfte gesucht. Wenn zwei Frauen aus unserem Team das Examen machen wollen, dann unterstützen wir das natürlich. Denn wir machen uns dafür stark, gute Mitarbeiterinnen noch besser zu machen.“

Schließlich: Mit den beiden Frauen zu sprechen, kann ausgesprochen inspirierend sein. Weil sie so unvermittelt mit Vorurteilen aufräumen. Marion Zimmermann fand nach der Familienphase zur Pflege. Ihre Mutter hatte bereits in diesem Beruf gearbeitet. Marion Zimmermann sagt nun über ihre Tätigkeit bei der AWOcura: „Das ist es, was ich machen will und nichts anderes.“ Deshalb auch der nächste Schritt auf dem Ausbildungsweg, denn „ich kann ja noch 15 Jahre arbeiten.“

Minka Alic erklärt aus Überzeugung: „Altenpflegerin ist ein schöner Beruf. Vielleicht nicht was für jeden. Aber ohne Frage ein richtig schöner Beruf.“ Sie lerne von den Erfahrungen älterer Menschen, komme gern mit ihnen in Kontakt und freue sich, helfen zu können. Dabei beweist sie einen guten Sinn für Humor. „Minka ist mein Vorname. Wie bei den Katzen.“ Klingt schräg, baut jedoch eine tragfähige Brücke. „Wenn ich mich bei Menschen mit Demenz vorstelle, dann merken sie sich so leichter meinen Namen. Sie sagen dann ‚Minka‘ oder manchmal ‚Katze‘ zu mir. Wichtig ist jedoch, dass sie wissen, wer ich bin“, erläutert sie. Was auch ohne Eselsbrücke im Gedächtnis bleibt: Minka Alic und Marion Zimmermann sind zwei Frauen, die mit Herz und Seele ihren Beruf ausüben. Und das schon bald mit Altenpflege-Examen.

Beitrag drucken
Anzeige