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Ein starkes "Kleeblatt

Oberhausen. Am Hürther Otto-Maigler-See war am Wochenende einiges los: Im Wasser die zahlreichen Besucher des Strandbades, auf dem Wasser rund 1000 Jungen und Mädchen zwischen 11 und 14 Jahren. Die Landessieger und Vizelandessieger aller Bundesländer trafen sich von Donnerstag bis Sonntag, um in 22 Rennen jeweils einen Bundessieger zu ermitteln.

Für die Nordrheinwestfälische Ruderjugend gingen die Oberhausenerinnen Julia Paskuda (2001), Esther Martin (2001), Gina Freida (2002), Elena Jehn (2002) sowie Steuerfrau Hannah Spriesterbach (2004) an den Start. Bereits am Freitag galt es, sich über die Langstrecke eine gute Ausgangsposition für die Finalläufe zu verschaffen. Dies gestaltete sich aufgrund der hohen Temperaturen für alle Aktiven jedoch schwierig. Die Veranstalter entschieden sich daher für eine Verkürzung der Distanz von 3000 m auf 2000 m. Diese absolvierte der RVO-Mädchenvierer in 8:12 Minuten, ebenso schnell wie die NRW-Landessiegerinnen aus Witten. Beide Boote sicherten sich mit dieser starken Auftaktleistung einen Startplatz im B-Finale. Bevor die Mädchen dort gegeneinander antraten, absolvierten sie für die Ruderjugend NRW am frühen Samstagmorgen gemeinsam einen sogenannten Zusatzwettbewerb, bei dem allgemeine sportliche Fähigkeiten abgefragt wurden. Wie bereits im Vorjahr konnten die 108 Mädchen und Jungen der Ruderjugend NRW diesen Teil des Bundeswettbewerbes deutlich für sich entscheiden und wurden abends mit einem Pokal belohnt.

Am Vortag noch ein Team, kämpfte bei den Finalläufen wieder jedes Boot für sich. Die Nervosität der jungen Ruderinnen und Ruderer wurde durch gewitterbedingte Unterbrechungen weiter gesteigert. Am frühen Sonntagnachmittag war es dann so weit: Das Oberhausener Boot lag am Start der 1000m-Strecke. Steuerfrau Hannah trieb ihre Mannschaft zur Bestleistung an. Und so konnten es die ehrenamtlichen Helferinnen vom RVO, Lina Mölder, Cindy Schmitz und Mara Köhne sowie die mitgereisten Eltern und Vereinstrainer kaum glauben: Die Oberhausener Mädels erruderten sich die Silbermedaille im B-Finale und waren damit am Ende der langen und kräftezehrenden Bundesregatta achtschnellster Mädchenvierer. Damit verwiesen sie sogar die Landessieger aus Witten auf die hinteren Plätze.

Während die Kinder des Rudervereins national sehr erfolgreich waren, waren auch noch zwei weitere Ruderer aktiv. Max Niemand, der seit längerem am Bundesleistungsstützpunkt in Dortmund trainiert, hatte die Möglichkeit an der Henley Royal Regatta in Henley-upon-Thames, England teilzunehmen. Die Henley Royal Regatta ist eine der prestigeträchtigsten Ruderregatten der Welt, in der sich seit 1839 zwei Boote pro Rennenrunde gegenüberstehen und um verschiedene Pokale wettstreiten. Max nahm dabei als Teil der Achtermannschaft des Ruderclubs Germania Düsseldorf im Kampf um die Ladie’s Challenge Plate teil. Leider schied sein Boot im Viertelfinale gegen die renommierte Yale University aus.

Am anderen Ende der Welt in Süd Korea trat beinahe zeitgleich Stefan Wallat (TU Dortmund), der mittlerweile für den Duisburger Ruderverein startet, jedoch in Oberhausen immer noch verwurzelt ist, an der Universiade teil. Als Bestandteil der deutschen Studentennationalmannschaft saß er im Leichtgewichtsvierer und errang  zusammen mit seinen Partnern Tobias Franzmann (Uni Hamburg), Torben Neumann (HAW Hamburg) und Can Temel (Uni Hamburg) die Silbermedaille. Dabei lag das Boot nur knapp 2 Sekunden hinter den siegreichen Kontrahenten.

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