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Oberhausen/Mülheim/Essen. Der regionale Ausbildungskonsens setzt seine Ausbildungstour durch die MEO-Region fort: In Oberhausen wurde er von Hackbarth’s Restaurant begrüßt. Vertreter des Konsenses sind neben der IHK zu Essen u. a. die Arbeitsagenturen, der DGB und die Kreishandwerkerschaften.

„Der demografische Wandel sorgt für immer weniger qualifizierte Schulabgänger“, schildert IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel die aktuelle Situation. „Hinzu kommt die anhaltend hohe Zahl der Schulabgänger, die ein Studium einer Ausbildung vorziehen. Warum aber durch eine betriebliche Ausbildung nicht den direkten Berufseinstieg wagen? Und das schließt ein Studium im Anschluss daran ja nicht aus. Für Unternehmen bedeutet diese Entwicklung, dass die Rekrutierungsstrategien überdacht werden müssen.“

DGB-Jugendbildungsreferent Ismael Cebe ergänzt: „Oftmals lohnt sich ein zweiter Blick auf die Bewerber, denn in vielen Fällen können Jugendliche mehr als ihre Schulnoten aussagen.“ Wie wichtig eine Ausbildung ist, betont auch Barbara Pezzei, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft: „Im Handwerk gehört Ausbildung traditionell gewissermaßen zum guten Ton für Unternehmer. Leider merken gerade die kleinen Betriebe einen ganz erheblichen Rückgang an qualifizierten Bewerbern.“

Dem schließt sich auch Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, an: „Wir besuchen heute ein vorbildliches Unternehmen in Sachen Ausbildung – hier wird den jungen Menschen eine Chance geboten. Ich selber habe einmal in der Gastronomie gearbeitet – in dieser Branche hat man gute Kontakte mit Menschen und viele Karrieremöglichkeiten. Ich kann nur an die Jugendlichen appellieren, Grundtugenden wie Einsatzfreude und Pünktlichkeit mitzubringen – dann ist Ausbildung im Hotel- und Gaststättenbereich eine tolle Sache.“

„Hackbarth’s Restaurant“ in Oberhausen ist Feinschmeckern seit langem ein Begriff. Das Unternehmen bildet im Ausbildungsberuf „Koch/Köchin“ aus: Bereits über zwanzig Jugendliche haben hier ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. „Wir kennen das Problem, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter zu finden. Daher haben wir uns dazu entschlossen, selbst auszubilden und so für qualifizierten Nachwuchs zu sorgen“, erklärt Geschäftsführer Jörg Hackbarth. Zu sehen, wie im Laufe der Zeit aus den jungen Leuten qualifizierte Mitarbeiter und oft sogar Leistungsträger werden, bereite ihm große Freude und bestärkt ihn zusätzlich in seiner Entscheidung. Im Idealfall bleiben die Auszubildenden nach ihrer Prüfung noch eine Zeit im Restaurant, bevor sie in andere Unternehmen wechseln.

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