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Leadsänger Marian Gold von der 80-er Jahre Synthie-Pop-Gruppe Alphaville aus Münster zeigte sich wirbelnd tanzend und wahrhaft „für immer jung geblieben“ (Foto: Sandra Kuhn)

Mülheim. Eine super Stimmung gleich von Anfang an verbreiteten „The Lords“, dienstälteste Rockband der Welt, am Samstag auf der RUHRBÜHNE im Innenhof von Schloß Broich. Rund 1.850 Besucherinnen und Besucher rockten gleich kräftig mit. An die gute Laune schloss die Synthie-Pop-Gruppe „Alphaville“ an und nahm das Publikum auf eine Zeitreise in die 1980er-Jahre mit. Bereits am Freitag war das RUHRBÜHNE-Wochenende mit den Heimathelden vor rund 500 Besucherinnen und Besuchern an den Start gegangen. Zum zweiten Mal kooperierten hierfür RUHRBÜHNEN-Veranstalter Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) und die Regler Produktion e.V. erfolgreich.

Bereits Tage vorher ausverkauft war der Topact der RUHRBÜHNE am Samstagabend mit The Lords und Alphaville, zwei deutschen Musiklegenden, die seit den späten 50er- und frühen 80er-Jahren musizieren. Die Lords, die „deutschen Beatles“, legten direkt los und rockten souverän den Hof. Aktuelle Tracks vom erst kürzlich erschienenen Album eröffneten den Abend. „If You Ain’t Got Love“ oder „Let’s Ride, let’s Ride“: Was einen nicht umbringt, macht einen härter! So unterstrich die Reibeisenstimme von (Lord) Bernd Zamulo den Hard Rock Sound der aktuellen Titel. Aber auch der Zeitgeist der 60er „schlich“ sich natürlich bei so einer jahrzehnteübergreifenden Band ins Programm. „Greensleeves“, „Gloryland“, „Cut my Hair“ – sämtliche Lordschaften, inklusive Neuzugang Lord Philippe, tragen übrigens nach wie vor beachtliche Lockenpracht und wallende Mähnen. Im Publikum waren nicht nur die treuen Fans von früher, auch junge Gesichter tummelten sich auf dem Gelände und ließen sich mitreißen, wenn überzeugende Coverversionen anderer Rock- und Bluesgrößen angestimmt wurden, wie „Boom! Boom!“ von John Lee Hooker. Aber natürlich durften auch die großen Hits nicht fehlen:  „Shakin‘ All Over“, „Have A Drink on Me“ und natürlich zum Abschluss „Poor Boy“. Bei letzterem wurde schwungvoll wie eh und je im Takt die Beine geschwungen.

Zum Sonnenuntergang betraten Alphaville um Leadsänger Marian Gold die Bühne. Gerade in der ersten Stunde seines Programms zeigte sich dieser wirbelnd tanzend und wahrhaft „für immer jung geblieben“, unterstützt von einer frischen und hochmotivierten Band und einer dynamischen Light- und Videoshow. Den Synthiesound, der sie einst so populär gemacht hat, haben sich Marian Gold und seine Kollegen beibehalten, gleichzeitig aber auch einer Frischzellenkur unterzogen. Aktuelle Titel wie „I Die For You Today“, „Song For No One“ oder „Gravitation Breakdown“ zeigen, dass immer noch Ohrwurmgarantien vergeben werden dürfen. Klassiker ihres legendären Debütalbums wie „Summer In Berlin“, „Big in Japan“ oder „The Jet Set“ holten einen Hauch von 80er-Jahre Flair in den Schlosshof, der dazu in knalligem Rot und Grün erleuchtet war. Zwar war das Band-Urgestein mit der schmachtenden Stimme der Mittelpunkt der Show, doch auch die anderen Musiker brachten individuellen Stil in bekannte Hits. Gänsehautmomente und mehrere Zugaben brachten den Abend zum Ausklang, als der ganze Schlosshof im Chor bei „Forever Young“ mit einstimmte.

„Diese Mischung hat mir gut gefallen. Ein sehr guter Abend!“ fand Besucher Bernd Hermes, der vor allem für die unterschiedlichen Band-Kombinationen am Samstag auf der RUHRBÜHNE regelmäßig in den Schlosshof kommt. Die Generation der Alphaville-Hörer – schließlich liegen gut zwanzig Jahre dazwischen – ließ sich tatsächlich überraschend gut mit den Lords vereinen: „Die Veranstaltung war klasse! Die Bands aus den vergangenen Jahrzehnten und die Nostalgie passen hervorragend in diese Location!“, meint Thomas Albert, der mit seiner Familie die Konzerte besuchte.

„Das Schloß Broich ist einfach wunderbar für solche Veranstaltungen geeignet: Unsere Gäste schwärmten auch an diesem Wochenende von der Atmosphäre, das den Programmen noch das besondere „I-Tüpfelchen“ verleiht “, stellt Heike Blaeser-Metzger, Prokuristin der MST GmbH, fest.

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