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Hamminkeln. Fast 100 Prozent Zustimmung für den CDU-Vorsitzenden Norbert Neß (43) – obwohl er gar nicht anwesend war. Die Mitglieder des CDU-Stadtverbands Hamminkeln bestätigten ihren krankheitsbedingt abwesenden Vorsitzenden gestern Abend bei der Jahreshauptversammlung im Amt. 54 von 55 Mitgliedern gaben ihm ihre Stimme, ein Mitglied enthielt sich.

Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Dieter Wigger hatte die Leitung der Versammlung übernommen, an der auch Vizebürgermeisterin Anneliese Große-Holtforth und CDU-Fraktionschef Dieter Genterzewsky teilnahmen: „Genau einen Monat vor der Wahl der Bürgermeisterin am 13. September nimmt die CDU heute Schwung, um den bevorstehenden Wahlkampf zu meistern“, sagte er in seiner Begrüßung: „Mit Roswitha Bannert-Schlabes haben wir eine hervorragende Kandidatin, die Kompetenz und Herz hervorragend miteinander verbindet. Damit ist sie die richtige Person, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern.“ Er verwies auf die erfolgreiche politische Arbeit seit der Kommunalwahl: „Die CDU eiert nicht rum, hampelt nicht, sondern bekennt stets klar Farbe: ob beim Schulstandort Dingden, bei der Sparkassensicherung oder bei der Haushaltskonsolidierung.”

In ihrem Grußwort skizzierte Roswitha Bannert-Schlabes die Schwerpunkte, die sie als Bürgermeisterin setzen wolle: Thematisch nannte sie die Wirtschaftsförderung, die Unterstützung des Ehrenamtes, den demografischen Wandel sowie den verantwortungsvollen Umgang mit dem Flüchtlingsstrom. Ein Bonmot zum Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Führungskräften stand am Schluss ihrer Ausführungen: „Die Henne weiß, wie der Hahn, dass morgens die Sonne aufgeht. Aber sie kräht nicht!“

Bei den Wahlen des Vorstandes gab es keine Überraschungen – bis auf die plötzliche Abwesenheit des Vorsitzenden, der wegen einer Sommergrippe ausgefallen war. Seine Ehefrau Sandra ergriff für ihn das Wort und bat die Mitglieder um seine Wiederwahl: „Sie kennen ihn, er möchte so weitermachen wie bisher.“ In ihren Ämtern bestätigt wurden auch die stellvertretenden Vorsitzenden Matthias Holtkamp (53 Stimmen, 1 Nein, 1 Enthaltung) und Dr. Dieter Wigger (52 Stimmen, 3 Enthaltungen). Einstimmig wurden Josef Vehns als Schatzmeister und Christel Joormann-Sauer als Schriftführerin wiedergewählt. Zehn Beisitzer komplettieren das Vorstandsgremium: Stefanie Schulten-Borin aus Brünen (49 Stimmen), Hannah Komnick aus Mehrhoog (47), Charlotte Quik aus Brünen (47), Paul Sonders aus Ringenberg (46), Bernhard Boland (44) aus Dingden, Dr. Ulrich Erens (44) aus Dingden, Erwin Meyer aus Wertherbruch (44), Bernhard Meißen aus Loikum (38) sowie Gerret Wedler aus Mehrhoog (36). Bei den Wahlen zu den Kreisparteitags-Delegierten erzielte Roswitha Bannert-Schlabes das beste Ergebnis.

Beeindruckend wirkte auf die CDU-Mitglieder der Vortrag von Dr. Heinrich Bottermann aus Brünen, im Hauptberuf Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Aktive Politik für den ländlichen Raum skizzierte er am Beispiel von Natur- und Umweltschutz. Der Flächenverbrauch stelle die Natur vor Herausforderungen, ebenso die Belastung des Grundwassers sowie die Erderwärmung – verursacht durch den hochtechnisierten Nordteil der Erde. Es sei verständlich, dass Menschen aus benachteiligten Regionen im Südteil des Globus zu uns kommen. Sein Rezept: Photovoltaik ausbauen, die Energieträger untereinander besser vernetzen.

Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung: Am kommenden Dienstag, 18. August 2015, erwartet der CDU-Stadtverband den Landes- und Fraktionsvorsitzenden Armin Laschet im Bürgerhaus Friedenshalle in Hamminkeln (Einlass: 17 Uhr, Beginn: 18 Uhr). Mit der Kundgebung wird der offizielle Startschuss für den Wahlkampf gegeben. Unter dem Motto „Starke Familien, gute Bildung, zukunftsfeste Arbeit“ wird er bei der Kundgebung im Bürgerhaus skizzieren, was die CDU für das Land und für die Kommunen tut. Für musikalische Unterhaltung sorgt das Vesalia-Blasorchester. Nach Begrüßung durch den CDU-Vorsitzenden Norbert Neß und einem Grußwort von Bürgermeisterkandidatin Roswitha Bannert-Schlabes wird Laschet sprechen. Das Schlusswort übernimmt Heinz Breuer, Vorsitzender der Senioren-Union.

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