Anzeigen

Der SV Adler Osterfeld bietet Fußballtraining für Flüchtlinge an. Jeweils freitags ab 15.15 Uhr sind die Gäste aus der Flüchtlingsunterkunft in der benachbarten Fröbelschule herzlichst eingeladen am Training teilzunehmen (Foto: privat)

Oberhausen. Ortskundige dürften es bemerkt haben und der lokalen Presse war es zu entnehmen, in der benachbarten Fröbelschule mit angrenzender Turnhalle wurde kurzfristig eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge eingerichtet. Die Nähe zum Osterfelder Stadtkern und zur Anlage des SV Adler Osterfeld haben natürlich für Gesprächsstoff gesorgt. Vorurteile konnten aber schnell abgelegt werden. Einige der Jungen Männer (und auch Frauen) haben sich bereits Spiele des SV Adler im Waldstadion angeschaut und machten dabei einen sportlich interessierten Eindruck.

Auf Initiative von Tina Barrutieta, ehrenamtliche Mitarbeiterin beim DRK Oberhausen, hat sich der SV Adler entschlossen, den Alltag für die Gäste aus fernen Ländern etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Dafür findet jeweils freitags ab 15.15 Uhr eine Trainingseinheit auf dem Kunstrasenplatz an der Siepenstraße statt.

Geleitet wird das Training von Dirk Weyers und Daniel Teigelkamp, welche von der Idee begeistert waren und sich für diese Aufgabe auch sofort zur Verfügung stellten. Mit unterschiedlichsten Übungen und Spaß mit dem Ball, wollen Sie bei den Gästen zumindest kurzweilig die Probleme in der Heimat vergessen machen.

Letzte Woche absolvierten die jungen Männer aus Nationen wie Albanien, Ghana, Gambia und überwiegend aus Syrien ihre erste Trainingseinheit. Anfängliche Sprachbarrieren machten es zwar schwierig die erste Übung zu vermitteln, doch nach wenigen Minuten lief die Übung „Passspiel in der Y-Form“ bereits reibungslos. Tina Barrutieta, die als Dolmetscherin an der Seite fungierte, musste kaum eingreifen. Verständigung mit Händen und Füßen ist halt international.

Ein stückweit Normalität ins Leben zu bringen, bei Menschen die in ihrer Heimat u.a. „Arzt oder Polizist“ waren, wie Tina Barrutieta sagt, ist natürlich schwierig. Der SV Adler Osterfeld und auch der DRK versuchen dies mit ehrenamtlichen Engagement zumindest ein wenig in die diese Richtung zu leiten.

Beitrag drucken
Anzeige