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Krefeld/Kreis Viersen. Um Flüchtlinge mit Bleibeperspektive über die Chancen und Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu informieren und eine möglichst schnelle Integration in Arbeit zu unterstützen, hat die Agentur für Arbeit Krefeld jetzt mit Maryam Sayedi aus dem Iran eine zusätzliche Arbeitsvermittlerin eingestellt.

Die wachsende Anzahl von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern sowie geduldeten Flüchtlingen stellt auch die Agentur für Arbeit vor besondere Herausforderungen. Zwar sind zunächst jeweils die Fragen zum Asyl- und Aufenthaltsrecht und der Unterbringung der zu uns kommenden Menschen zu klären, aber schnell geht es dann auch um die Frage: Wie kann man Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integrieren. Daher hat der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit im Juli beschlossen, aus seiner sogenannten arbeitsmarktpolitischen Interventionsreserve bundesweit Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro bereitzustellen, um den Arbeitsagenturen eine Handlungsspielraum für Maßnahmen der Arbeitsförderung zu ermöglichen.  

„Die Chance zur Beschäftigung von Frau Sayedi als Arbeitsvermittlerin speziell für Flüchtlinge ist für unsere Arbeitsagentur und die Flüchtlinge in Krefeld und im Kreis Viersen ein Glücksfall“, so Dirk Strangfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld. „Frau Sayedi kennt die Situation und ist selber Ende 2010 als Flüchtling aus dem Iran zu uns gekommen. Sie kennt also die großen Herausforderungen, vor denen die Flüchtlinge bei Ihrer Ankunft in Deutschland und auf ihrem weiteren Weg stehen, ganz persönlich. Und sie weiß aus eigener Erfahrung, wie der Weg in den Arbeitsmarkt gelingt. Mit dieser Erfahrung, und mit Ihrer vertrauensvollen Zugewandtheit kann Sie vielen Menschen ein wertvolle Hilfe sein, ihre Qualifikationen im Sinne der Fachkräftesicherung dann in deutsche Unternehmen einzubringen“, so Strangfeld weiter.

„Die größte Hürde ist die Sprache“, weiß Maryam Sayedi, die ihre Stelle bei der Agentur für Arbeit Krefeld Mitte September angetreten hat. Auch in diesem Punkt war ihr persönlicher Werdegang dann von Vorteil, denn bereits im Iran hatte sie Deutsch studiert und konnte ihre Sprachkenntnisse in Deutschland schnell erweitern. Das gelang auch durch Mitarbeit in einem Freiwilligendienst, die Maryam Sayedi in der Zeit ihres Asyl-Anerkennungsverfahrens für die Diakonie in Lebach im Saarland geleistet hat. Nach der Anerkennung hat sie dann bereits erste berufliche Erfahrungen in der Arbeit für Flüchtlinge für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Düsseldorf und bei der Caritas gesammelt. „Es geht aber auch darum, dass die mitgebrachten beruflichen Qualifikationen anerkannt werden. Ein weiterer Aspekt meiner Arbeit mit den Flüchtlingen wird es außerdem sein festzustellen, welche ergänzenden Qualifikationen noch benötigt werden und den Weg in die Arbeit eröffnen können“. Um all diese und weitere Aufgaben in dieser für die Betroffenen sehr schwierigen Zeit zu koordinieren und erfolgreich zu bewältigen braucht es Unterstützung. Diese möchte Frau Sayedi ihren Kundinnen und Kunden nach Kräften geben. Unterstützt wird Sie dabei von allen Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittlern der Arbeitsagentur.

„Die Integration der Flüchtlinge ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn alle Beteiligten nach ihren Möglichkeiten daran mitwirken. Ich sehe mit höchsten Respekt, wie die Stadt Krefeld und der Kreis Viersen mit seine Städten und Gemeinden die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge organisieren. Dazu kommt der engagierte Einsatz der sozialen Organisationen und vieler freiwilliger Helfer. Mit der Beschäftigung von Frau Sayedi für die besondere Betreuung der Flüchtlinge bei der Beratung zu Arbeit und Ausbildung und der Integration in den Arbeitsmarkt möchte wir als Arbeitsagentur noch einen zusätzlichen Beitrag zur Unterstützung der gemeinsamen Sache leisten“, hofft Dirk Strangfeld, dass die gemeinsamem Anstrengungen aller Partner für die Betroffenen schnell Früchte tragen.

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