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Duisburg. Es war erneut ein gutes Jahr für die kommunale Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB): sie wird auch 2015 ein positives Ergebnis im knappen sechsstelligen Bereich schreiben. OB Sören Link und der Vorsitzende des Aufsichtsrats, SPD-Ratsherr Bruno Sagurna, verkündeten gemeinsam zum dritten Mal hintereinander diese gute Botschaft. Die GfB war in den Jahren 2011 und 2012 mit Millionenverlusten in Schieflage geraten.

„Die Restrukturierung hat gegriffen und die Konsolidierung ist gelungen. Jetzt stabilisieren wir das Erreichte“, so Sören Link, der sich für den Erhalt der Gesellschaft stark gemacht hatte. „Der Weg aus Armut geht für die meisten Menschen über einen Arbeitsplatz“, ergänzt Sagurna. „Diesen Weg schaffen viele Menschen nur, wenn man ihnen hilft.“

Mit der Zuwanderung aus Südosteuropa in den letzten zwei Jahren, einer Langzeitarbeitslosigkeit, die auf dem hohen Stand von 14.000 Menschen verharrt, und 2.500 jungen Menschen unter 25 Jahren, die keinen Job und keine Ausbildung haben, sind die Probleme des Duisburger Arbeitsmarktes ohnehin schon sehr groß. Dazu kommt jetzt noch der Bedarf zur Integration von Flüchtlingen.

„Da ist es unerlässlich, dass wir als Kommune mitmischen und Schwerpunkte setzen“, sagt Sören Link. So konnte der OB Zuschüsse beim Land einwerben, damit man sich um Menschen aus Bulgarien und Rumänien auch kümmern kann. „Durch unser Qualifizierungs-Projekt ‚Unser Haus Europa‘ sind mehr als 500 Menschen gegangen. Etliche haben danach einen Job finden können.“ Auch in anderen Bereichen wie bei jungen Menschen ist dem OB eine städtische Handlungsoption wichtig. Mit einem Antrag auf europäische und Bundes-Finanzierung war man gerade erst im Herbst erfolgreich.

Stolz ist man bei Stadt und GfB auch auf Modelle, die es in dieser Form kaum in einer anderen Stadt gibt. So bauen in Duisburg geförderte Langzeitarbeitslose Möbel für die Unterkünfte von Flüchtlingen. Bruno Sagurna ist genau das wichtig: „Wir spielen keine Gruppen mit ihren Problemen gegeneinander aus. Wir machen für alle was. Auch wenn das Geld am Ende nie für alle Wünsche reicht.“

Auch in Zahlen lässt sich die Jahresbilanz der Gesellschaft imposant darstellen. Über 1.500 Menschen suchten die verschiedenen Beratungsangebote der GfB auf und ließen sich dort Perspektiven aufzeigen. 400 Menschen befanden sich in unterschiedlichen Qualifizierungs- und Orientierungsmaßnahmen, 600 Personen in Beschäftigungsmaßnahmen. Außerdem wurden über 350 Zuwanderer qualifiziert.

Nicht zuletzt sind in den Gesellschaften rund um die GfB 260 Menschen in Voll- und Teilzeit beschäftigt.

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