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Lediglich zwei Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Mülheim sowie das Sicherheitsmanagement waren vorab über die Übung informiert worden (Foto: MVG-Unternehmenskommunikation)

Mülheim. Donnerstagnacht um 23:07 Uhr ging der Alarm bei den Leitstellen der MVG und der EVAG ein. Ein elektronischer Brandmelder in einem Technikraum des U-Bahnhofs Mühlenfeld war per Hand von einem Mitarbeiter des Via Sicherheitsmanagements ausgelöst worden. Lediglich zwei Mitarbeiter bei der Berufsfeuerwehr Mülheim sowie das Sicherheitsmanagement waren allerdings vorab einbezogen und informiert worden. Für die Mitarbeiter der Leitstellen und der Berufsfeuerwehr erschien der Alarm somit als realistischer Ernstfall.

Die Feuerwehr rückte nach Erhalt des Alarms mit einem Löschzug am U-Bahnhof Mühlenfeld an. Die Feuerwehrmänner machten den unterirdischen Brandmelder ausfindig und konnten nach Überprüfung umgehend Entwarnung geben. Klaus Peter Wandelenus, Geschäftsführer der MVG: „Ich bin froh, dass die Übung so erfolgreich verlaufen ist. Sowohl die Technik und besonders die Mitarbeiter aller beteiligten Bereiche haben einen professionellen Job gemacht. Die Meldekette vom Brandmelder über die Leitstelle bis zur Feuerwehr hat so funktioniert wie geplant. Solche Übungen sind notwendig, da bei Veränderungen an technischen Gebäuden, immer auch die Brandschutztechnik mit erneuert und dann der Prozess und die Meldekette überprüft werden muss. Im Falle des U-Bahnhof war dies nach der Aufzugnachrüstung im Jahr 2015 geboten.“ 

Neue Brandschutzauflagen erfordern Modernisierung

Wie der U-Bahnhof ist auch der U-Bahnhof Christianstraße bereits auf dem neuesten Stand der Brandschutztechnik. Als nächstes ist der U-Bahnhof Von-Bockstraße geplant, alle weiteren Bahnhöfe sollen folgen. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht für die MVG der Mülheimer Hauptbahnhof. Ziel der verbesserten Brandschutztechnik ist es, bei einem Feuer den Bahnhof so schnell wie möglich zu entfluchten, bevor Menschen durch eine Rauchentwicklung vergiftet werden können. Im Notfall entscheiden bei einem U-Bahnbrand wenige Minuten über Leben und Tod. Die MVG hat den Handlungsbedarf erkannt und umfassende Brandschutzgutachten für jeden U-Bahnhof erstellt. Darin werden mittels Simulationsrechnungen die entscheiden Minuten mit Rauchentwicklung und Entfluchtung prognostiziert. Dabei wurde insbesondere auch das Brandschutzverhalten der neuesten Niederflur-Fahrzeuggeneration berücksichtigt.

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