Kreis Wesel. Die katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) feiert im Bistum Münster dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr werden zahlreiche Projekte für Frauen angeboten. Großen Zuspruch gab es zum Beispiel für einen Gottesdienst am 28. Januar in der Kapelle des evangelischen Krankenhauses in Wesel. Im Mittelpunkt des meditativen Abendimpulses, hervorgegangen aus dem Bibelprojekt ,Frauen. Macht. Bibel.‘, standen die Begriffe „Heil, Heilung, Heil werden, Heil sein“.
Beatrix Bottermann vom kfd-Diözesanverband erklärt: „Die Frauen in jedem Dekanat haben jeweils eine Bibelstelle bekommen, mit der sie sich beschäftigen können. Bei uns in Wesel war das die Darstellung des Herrn im Tempel, wie sie im Lukas-Evangelium berichtet wird.“ In dieser Textstelle wird beschrieben, wie Maria und Josef den acht Tage alten Jesus zur Beschneidung in den Tempel bringen. Dort treffen sie auf die Prophetin Hannah und den greisen Simeon, der beim Anblick des Neugeborenen sagt: „Meine Augen haben das Heil gesehen“. Die Textstelle sei sehr schön, sagt Bottermann, „sie spricht mit der Prophetin Hannah auch Frauen an. Auf Hannah haben wir direkt unseren Blick gerichtet“.
In einem zweiten Schritt hatten sich die Frauen dann mit der Bedeutung des Heils auseinandergesetzt. „Wir haben uns gefragt was es bedeutet, wenn etwas heil ist“, erklärt Bottermann. Wichtig sei es, im Leben immer zu wissen, dass Gott einen begleite. „Wenn wir in diesem Bewusstsein leben, dann gelingt es uns auch, heil zu sein.“ Diesen Gedanken wollten die Frauen an einem „besonderen Ort“, wie Bottermann sagt, in den Gottesdienst tragen. „Das Krankenhaust ist ein Ort, an dem Menschen Heilung erfahren, also haben wir bei der Krankenhaus-Seelsorgerin Paquita Peiniger gefragt, ob eine solche Feier dort möglich ist.“
Mehr als 80 Frauen kamen schließlich zu der Andacht, schnell mussten noch neue Stühle herangeschafft werden, weil die Zahl der Teilnehmerinnen die Erwartungen des Planungsteams übertraf. Nun freuen sich die Frauen auf die nächsten Projekte zum kfd-Jubiläum.
