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Die Beteiligten freuen sich über die diesjährige Ausgabe des Kulturrucksacks in Moers. (Foto: pst)

Moers. Auch nach Beendigung der Pilotphase startet der „Kulturrucksack“ 2016 in Moers wieder richtig durch. „Insbesondere für 10- bis 14-jährige Kinder und Jugendliche, die ein Stück weit von Kultur und Kunst entfernt sind, ist das Programm ein gutes Angebot“, freute sich der Erste Beigeordnete und Kulturdezernent Wolfgang Thoenes bei der Vorstellung des diesjährigen Programms am Montag.

Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport hat den Kulturrucksack 2011 initiiert, das kulturelle Bildungsangebote an außerschulischen Lernorten fördert. Die Kommunen erhalten Fördermittel, um speziell für diese Altersgruppe neue attraktive, altersgemäße Kultur-Angebote bereitzustellen. Moers war als Modellkommune 2011 direkt dabei. „Die Fördermittel stehen zunächst bis zum Jahr 2018 zu Verfügung. Pro Jahr erhalten wir rund 20.000 Euro. Alle Angebote sind für die Kinder und Jugendlichen in Moers grundsätzlich kostenfrei“, erläuterte Beatrix Wirbelauer, Leiterin des Kulturbüro Moers. Die städtische Einrichtung koordiniert das Angebot des Kulturrucksacks in der Stadt.

Die Teilnahme stärkt nicht nur die kulturelle Kompetenz der jungen Leute, sondern trägt auch zur Persönlichkeitsbildung bei. „Der Kulturrucksack gibt Anregungsräume. Kinder und Jugendlichen entdecken ihre Stärken und lernen, sich selbst zu organisieren. Zudem erfahren sie Wertschätzung“, so Beatrix Wirbelauer weiter. Dieses Jahr werden elf Projekte von zehn Trägern in der Grafenstadt durchgeführt. Die Angebote decken unterschiedliche Sparten wie Musik, Tanz, Theater, Film und Fotografie ab. Alle Projekte behandeln aktuelle Fragestellungen. Bei „Wichtig!“ erarbeitet die Fotografin Andrea Zmrzlak in Zeiten von gestellten Facebook-Fotos das „nicht groß Inszenierte“ schätzen zu lernen. Das Schlosstheater nimmt den aktuellen Casting-Wahn auf und veranstaltet eine ganz eigene Talentshow.

Rund um das Thema Flüchtlinge geht es bei dem Projekt „HIER und DA und MITTENDRIN“ von Sigrid Nikel-Bronner, bei denen die Kinder die Stationen einer Flucht nachvollziehen. Für Flüchtlingskinder der Notunterkunft in Kapellen ist die „Bunte Arche“ gedacht. Die Jungen und Mädchen gestalten nur mit den Händen und Farben Bilder, die später zu einer „Arche“ zusammengesetzt werden. Auch die neuen Medien sind ein Themen, wie bei dem Angebot des Kinder- und Jugendbüros Moers und der Bibliothekszweigstelle Repelen. Bei ersterem zeichnen die jungen Teilnehmenden eigene Graffito auf iPads. Die Zeichnungen werden später mit einem Beamer auf die Wand des Rathauses projiziert. In der Bibliothekszweigstelle Repelen drehen die Kinder einen Film über ihren Stadtteil.

 

InfoKlick: www.moers.de (Bereich „Kulturbüro“) und www.cuscoo.de

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