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Weniger Lehrschwimmbecken und kein Schwimmunterricht – wie viele Oberhausener Kinder können nicht schwimmen?

Oberhausen. „Wie viele NichtschwimmerInnen gibt es unter den SchülerInnen in Oberhausen“, so lautete die schriftliche Anfrage der Bürgerliste vom 25. August 2015 an die Stadt Oberhausen, die Bezirksvertretung und die Ausschüsse. Eine Antwort auf diese Anfrage seitens der Verwaltung gab es nie. Und auch heute in der Sportausschusssitzung vom 7. April 2016 ist die Verwaltung diese Antwort schuldig geblieben.

Es ist offensichtlich nicht so einfach festzustellen, ob Schülerinnen und Schüler, die in einer fünften Klasse einer weiterführenden Schule angemeldet sind, schwimmen können. Das mag daran liegen, dass anlässlich des Sportstättenentwicklungskonzeptes 2007 auch etliche Lehrschwimmbecken an Oberhausener Schulen gestrichen worden sind.

Wenn es keine Schwimmgelegenheit mehr gibt für SchülerInnen im Unterricht, dann gibt es auch keine Erkenntnismöglichkeit wie viele NichtschwimmerInnen es gibt. Man nennt es auch „freiwillige Erkenntnisisolation“. Nichtsdestotrotz scheint es nicht wirklich befriedigend zu sein: keine Lehrschwimmbecken, kein Schwimmunterricht, keine Seepferdchen, immer weniger Sportunterricht. Stattdessen adipöse Kinder, denen versucht wird, durch außerschulische Programme „Kids aus dem Sitz“ Bewegung zu verschaffen nachdem man ihnen die Möglichkeit genommen hat, fußläufig Bewegung in die Tat umzusetzen.

Ein Schildbürgerstreich der besonderen Art, der unterhaltsam sein könnte. Der aber Familien mit Kindern etwas ratlos zurücklässt. Also fragen wir nochmal: „Wie viele NichtschwimmerInnen gibt es unter den SchülerInnen in Oberhausen?“ Und: Was wird dagegen unternommen? Diese Handlungskonsequenzen sind es weswegen Anfragen gestellt werden. Welche Konsequenzen im Handeln sieht hier die Verwaltung? Diese Antwort sollte Verwaltung nicht schuldig bleiben.

Andrea-Cora Walther | Gruppe Bürgerliste Oberhausen  |  Mitglied im Rat der Stadt Oberhausen

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