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Jochen Hartmann (Foto: privat)

Mülheim. „Blitzfestnahmen statt Blitzmarathon“, diese Forderung stellt der Fraktionsvorsitzende der BAMH-Bürgerlicher Aufbruch Mülheim, Jochen Hartmann, am heutigen Tage auf. „Erst komme die Pflicht und dann die – sicherlich auch wichtige- Kür”, so Hartmann. Die Bürger stöhnten unter der Last der Wohnungseinbrüche nicht nur, aber auch in Mülheim.

“Neben dem materiellen Schaden, der oft ersetzbar ist, sofern es sich nicht um Erbstücke handelt, ist es die psychische Belastung, die bei den Opfern bleibt, weil fremde Menschen im intimsten Bereich der Wohnung geschnüffelt haben“, so Hartmann. Die Einbruchszahlen steigen, die Aufklärungsquote sinke. Das läge nicht an der aufopferungsvollen Arbeit der Polizeibeamten vor Ort, sondern am System. Innere Sicherheit sei für die rot-grüne Düsseldorfer Koalition eben keine „innere“ Herzensangelegenheit “. Daran hätten, so Hartmann, die Kölner Silvesterkrawalle nichts geändert.

Die BAMH fordere mittelfristig eine Wiederherstellung des eigenständigen Polizeipräsidiums Mülheim. Die Arbeit vor Ort, der enge Kontakt zur Bürgerschaft und die Kenntnis von der Stadt seien wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Polizeiarbeit. Letzteres zweifelt Hartmann an: “Ich habe selbst bereits zweimal beim PP Essen angerufen, weil große Bäume umgeknickt und im Hexbachtal auf die Wege gefallen waren. Da fragte man dann ganz entsetzt: Hexbachtal?”

Wenn es aber im Kleinen schon hapere, wie soll es dann im Großen funktionieren? Als Zwischenschritt auf dem Weg zu einem eigenen Polizeipräsidium forderte Hartmann die Wiederherrichtung eines eigenen Polizeigewahrsams für Mülheim: “Im Rahmen von Haftsachen werden die Polizeibeamten leider zum Hin- und Herfahrer zwischen Essen und Mülheim degradiert. Das müsse aufholen und spare zeitliche Ressourcen.”

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