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Lohberg – Vom Bergbau zur Industriekultur (Foto: privat)

Dinslaken. r(h)ein-kultur-welt (rkw) möchte den Strukturwandel in Lohberg sichtbar machen und lädt deshalb am 22. Mai 2016 um 14 Uhr zu einer ungewöhnlichen, interessanten und vielseitigen Erkundungstour durch die Geschichte und die Strukturen des Dinslakener Stadtteils Lohberg ein (Ende etwa 19.30 Uhr, Treffpunkt: „Altes Kasino“). Den Beginn macht der Bergbau. Dr. Josef Kantor war über zwanzig Jahre Bergwerksdirektor der Zeche Lohberg. Am 22. Mai wird er über den Bergbau in Lohberg und seine Zeit auf der Zeche reden.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Zeche durch vier Mitglieder der Familie Thyssen gegründet. Sie beschäftigte Ende der 50er Jahre über 5000 Mitarbeiter und förderte 1973 über 3 Mio. Tonnen Kohle. Für den rasch wachsenden Arbeitsmarkt war der Ausbau der Zechenkolonie Lohberg nötig, bis 1929 wurde auch die Gartenstadt errichtet. Außerdem entstand das 6500 Quadratmeter große Ledigenheim, das Unterkunft für viele der unverheirateten Bergmänner der Zeche bot.

Die aus Hagen stammende Städteplanerin Anja Sommer zog mit ihrer Familie 2006 nach Lohberg, weil sie sich spontan in ein denkmalgeschütztes Obersteigerhaus in der Gartenstadt verliebte. Als kundige Gästeführerin macht sie nach dem Zechen-Vortrag einen Rundgang über das Gelände der ehemaligen Zeche. So werden die Geschichte der Zeche, der historischen Gebäude und der damaligen Arbeitswelt in der heutigen Zeit sichtbar. Sie bringt die Geschichte stets in Verbindung mit der gegenwärtigen Arbeit der KünstlerInnen im Kreativ.Quartier.

Damit man sich auch etwas unter der Gartenstadt vorstellen kann, wird Ömür Hafizoglu (Gästeführer durch Lohberg wie Anja Sommer) dort den architektonischen Besonderheiten und der Vergangenheit des Ortsteils Lohberg nachspüren. Zwischen den beiden Führungen gibt es die Möglichkeit einer Tee- oder Verschnaufs-Pause im Café „Wasserturm“.

Den Schlusspunkt unter diesen interessanten Tag setzt ein gemeinsames Essen und Weiter-Diskutieren im Restaurant „Altes Kasino – Dinslaken Lohberg“. Das heutige Restaurant war früher die Kneipe der Steiger – direkt gegenüber vom Zechentor. Anna Gathmann als Inhaberin und ihr Küchenchef Ulli Peschen zaubern ein für Lohberg typisches Buffet: deutsche Ruhrgebiets-Küche mit polnischen, italienischen und türkischen „Einschlägen“. Lassen Sie sich überraschen!

Lohberg hat also sehr viel mehr zu bieten als seine berüchtigte  Berühmtheit vermuten lässt – das Ledigenheim als Veranstaltungsort vieler kultureller Ereignisse, das Gelände der Zeche als Filmkulisse, die Zeche als Spielort der Ruhrtriennale 2015 – und „NiederRhein erleben: Lohberg“ mit rkw.

Karten für den ungewöhnlichen Lohberg-Tag zum Preis von 38 Euro (incl. Lohberg-Buffet) gibt es im Vorverkauf in Voerde bei Schreibwaren Groos, Friedrichsfelder Str. 20 (Telefon 02855-81958), und den Buchhandlungen Korn am Dinslakener Altmarkt (Telefon 02064-58310) und in Wesel in der Brückstraße 13 (Telefon 0281-21876). Restkarten an der Abendkasse wird es nicht geben.

 

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