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Krefeld. Die Stadt Krefeld hat in diesem Frühjahr insgesamt 553 Bäume gepflanzt, darunter 442 an verschiedenen Straßen und Plätzen. Es ist die bislang größte Nachpflanzungsaktion im Krefelder Straßenbereich, in dem rund 26 500 Bäume stehen. Oberbürgermeister Frank Meyer setzte nun am Hardenbergplatz den Schlusspunkt für die diesjährige Pflanzperiode, in dem er die dort neu gepflanzten sieben Blauglockenbäume der Öffentlichkeit mit vorstellte und wässerte: „Wir hatten in den vergangenen Jahren einen großen Aderlass an Bäumen, die Krankheiten zum Opfer gefallen sind. Die Stadt war lange nicht in der Lage, das auszugleichen. Daher bin ich froh, dass wir hier einen Schwerpunkt setzen und so viele Bäume pflanzen konnten, wie noch nie zuvor.“ Auch im Jahr 2015 gab es mit 511 Bäumen, davon 444 Straßenbäumen, schon verhältnismäßig viele Pflanzungen. Grund dafür war der Neubau des Hafenrings, der einen alleeartigen Charakter erhalten hat und an dem alleine 245 neue Bäume ihren Platz fanden. 

Neben dem Engagement von Bürgervereinen, Baumschutzgruppen, Firmen und Bürgern, beispielsweise durch Baumspenden, hat nun auch die Kommune einen kräftigen Beitrag geleistet: 290 000 Euro haben die Baumpflanzungen gekostet. „Wegen der unterirdisch verlaufenden Versorgungsleitungen im Straßenbereich ist es manchmal nicht möglich, an gleicher Stelle nachzupflanzen. Wir stehen deswegen immer in enger Abstimmung mit den Stadtwerken, um zu schauen, wo wir pflanzen können. Schon jetzt haben wir der SWK rund 100 weitere Standorte zur Prüfung vorgelegt“, schilderte Matthias Pasch vom Fachbereich Grünflächen. Er und seine Kollegen waren in den vergangenen Monaten in den Baumschulen der Region, um die neuen Bäume auszusuchen. „Wir haben einen gewissen Anspruch, daher schauen wir genau hin, was wir einkaufen.“ Rund 25 verschiedenen Sorten – allesamt als Straßenbäume geeignet – wurden angeschafft, Linde und Ahorn wurden am meisten gepflanzt. Aber es gibt auch andere Sorten, die nun das Straßenbild verschönern: Auf der Zwingenbergstraße sind es 26 Zieräpfel und zehn Zierkirschen, auf der Blumenstraße zehn Baumfelsenbirnen und am Von-BeckerathPlatz sechs Tulpenbäume. Die Anwohner an der Canisiusstraße freuen sich über neun neue Baum-Felsenbirnen und an der Moerser Straße stehen nun neben neun Linden weitere 20 Hopfenbuchen, während auf der Richard-Wagner-Straße Magnolien wachsen, die als Exoten unter den angeschafften Sorten gelten. Bei vielen treiben jetzt schon die Blüten aus, die sieben Blauglockenbäume am Hardenbergplatz lassen sich da noch etwas Zeit. Lediglich eine Blüte zeigt sich aktuell, weitere werden sich aber wohl erst im nächsten Jahr einstellen. „Viel Grün in der Stadt trägt dazu bei, dass die Menschen sich wohlfühlen, es trägt zur Aufenthaltsqualität bei und es erhöht auch die Lebensqualität im Wohnumfeld . Es war dringend notwendig, hier zu investieren und mir ist wichtig, dass wir das in den kommenden Jahren auch weiterhin so fortsetzen“, so Frank Meyer. 

Angesichts der trockenen Witterung sind Anwohner gerade jetzt im Frühjahr und im Sommer dazu aufgerufen, die Stadt bei der Bewässerung des Baumes vor ihrer Haustür zu unterstützen. Ein neu gepflanzter Baum benötige bis zu 150 Liter Wasser, so Pasch. Deshalb setzt die Stadt Wasser-Tankfahrzeuge ein, so dass die Anwachsquote nahezu 100 Prozent beträgt.

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