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Moers/Niederrhein. Das 20-jährige Bestehen feierte jetzt der Ortsverband Moers-Niederrhein der Deutschen Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. (DPLA). Knapp einhundert Mitglieder der Selbsthilfegruppe folgten der Einladung von Ortsverbandsleiterin Helga Brach und ihrer Stellvertreterin Ulrike Küsters in den Gasthof Neue Mühle in Neukirchen-Vluyn. “Unser erklärtes Ziel, Menschen mit Atemwegserkrankungen zu unterstützen, haben wir in den vergangenen Jahren auf vielfältige Weise erreicht”, so die beiden Verbandsleiterinnen in der Einladung.

Im Gasthof Neue Mühle hatten sich zum Jubiläum neben den Verbandsmitgliedern namhafte Gastredner aus Medizin und Politik eingefunden, um auf das Wirken des bundesweit größten Ortsverbands der Patientenliga zurückzublicken, allen voran Dr. Michael Köhler, Bundesverbandsvorsitzender der Patientenliga mit Sitz in Oppenheim bei Darmstadt und der hiesige Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim. “Selbsthilfe ist wichtig, um Rat und Hilfe zu bekommen”, betonte Yetim. Auch Beate Wargalla war gekommen. Die Atemtherapeutin hatte die Patientenliga am Niederrhein ebenso mitgegründet wie Dr. Thomas Voshaar, Chefarzt der Bethanien-Lungenklinik. “Etwas gründen kann man immer schnell, aber es kommt darauf an, ein Projekt am Laufen zu halten”, sagte der Lungenexperte, der in seinem Vortrag einen Bogen von den Anfängen der Lungenheilkunde bis zu heutigen, modernen Therapiemöglichkeiten schlug.

Der Erfolg der Patientenliga vor Ort beruhe auf drei Säulen, erläuterte Voshaar: Monatliche Arztvorträge, Patientenschulungen in kleinen Gruppen und Atemtherapie. In seiner Rede erinnerte sich Dr. Voshaar lebhaft an die von ihm initiierte Gründungsveranstaltung. Während er vor zwanzig Jahren im Tagungsraum auf rege Teilnahme hoffte, fand die sehnlichst erwartete Atemtherapeutin nicht hinein – fast wäre die Gründung seinerzeit ausgefallen.

Nach vielen gemeinsamen Jahren sind alle Beteiligten inzwischen perfekt aufeinander eingespielt. Seit Gründung des Ortsverbands im Jahre 1996 organisiert die Patientenliga am Niederrhein beispielsweise gemeinsam mit der Lungenklinik Bethanien regelmäßig Fachvorträge im Krankenhaus, bei denen sich Patienten und Lungenärzte persönlich austauschen. Die vermittelten Kenntnisse helfen den Menschen mit chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen mit ihrer Erkrankung besser umzugehen. “Durch den engen und regelmäßigen Kontakt mit den Lungenärzten fühlen wir uns mit Bethanien sehr verbunden. Patienten und Ärzte profitieren wir seit zwanzig Jahren voneinander”, betonte Atemtherapeutin Wargalla. Gemeinsamer Lungensport und die vielfältigen Freizeitaktivitäten des Ortsverbands wie Grillen und Ausflüge in die Umgebung machten den besonderen Teamgeist innerhalb der Patientenliga aus. “Das ist gelebte Selbsthilfe”, sagten Beate Wargalla und Dr. Thomas Voshaar.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen klang die Jubiläumsveranstaltung am Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und vielen Erinnerungen an Ortsverbandsaktivitäten der letzten Jahre aus.

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