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Krefeld. Dr. Jennifer Morscheiser-Niebergall wird die neue Leiterin des Museums Burg Linn in Krefeld. Die Mitglieder des Verwaltungs- und Kulturausschusses haben die 37Jährige in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig gewählt. Die Archäologin wird die Nachfolge von Museumsleiter Dr. Christoph Reichmann am 1. August antreten. Morscheiser-Niebergall hat sich gegen rund 40 Bewerber durchgesetzt. Zurzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Referentin beim Landschaftsverband Rheinland im Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland in der Außenstelle Overath. Dort ist sie unter anderem verantwortlich für Ausgrabungen und die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Kräften. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, eine überaus geeignete Bewerberin für die Leitung des Museums Burg Linn gefunden zu haben“, so Oberbürgermeister Frank Meyer. Mit der Neubesetzung der Führungsstelle löst der Oberbürgermeister auch eines seiner Wahlversprechen ein. Vor der OB-Wahl war vorgesehen, die Leitungsposition des Museums Burg Linn einzusparen. 

 „Ich freue mich sehr, nach Krefeld zu kommen“, sagte die Archäologin bei ihrer Vorstellung im Rathaus. Jedem Provinzialrömischen Archäologen sei Krefeld-Gellep natürlich ein Begriff, so Morscheiser-Niebergall. Bereits im Studium lernte sie die Bedeutung des größten erforschten Gräberfeldes in Europa und die militärische Stellung des römischen Kastells am Niedergermanischen Limes in Krefeld kennen. Zur Dauerausstellung im Archäologischen Museum meinte sie: „Das ArchäologenHerz schlägt hoch, wenn man dort hineinkommt.“ Jenseits der fachlichen Darstellung möchte sie in Zukunft Besuchern auch mit Hilfe digitaler Medien „Lebenswelten“ im Museum erzählen. Damit sie sich in die Sammlung und in den Museumsbetrieb einfinden kann, wird die für zwei Monate von Reichmann eingearbeitet werden. Sein Vertrag endet am 30. September.       

Dr. Jennifer Morscheiser-Niebergall wurde 1978 in Traben-Trarbach geboren und wuchs im Hunsrück auf. Sie studierte in Marburg und München unter anderem Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie sowie Provinzialrömische Archäologie. Morscheiser-Niebergall promovierte an der Universität Trier zu dem Thema „Die Gründung Triers im Spiegel der archäologischen Zeugnisse“. Berufserfahrungen sammelte sie unter anderem im Bereich Forschung am Deutschen Museum in München und als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Archäologischen Park „Belginum“. Zudem hatte sie Lehraufträge an den Universitäten Trier und Köln.

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