Anzeige
Ratsfrau Britta Söntgerath (PIRATEN) (Foto: privat)

Duisburg. In Duisburg-Rheinhausen wird zurzeit die Erstunterbringung von bis zu 380 Geflüchteten in einer Traglufthalle vorbereitet. Solche Traglufthallen sind nur mit hohem technischen Aufwand zu betreiben. Die Menschen in der Unterkunft sind ständig einem leichten Luftüberdruck ausgesetzt, der die gesamte Halle trägt. Der Luftaustausch erfolgt ausschließlich über große Ventilatoranlagen. Diese Art der Unterkunft steht daher massiv in der Kritik. Selbst die Bezirksregierung Arnsberg bezeichnet Traglufthallen als menschenunwürdige Unterbringung.

Für Ratsfrau Britta Söntgerath (PIRATEN) gibt es in Duisburg ausreichend Alternativen, um Geflüchtete menschenwürdig und dezentral unterzubringen: „Es wäre schade, wenn Duisburg aus der Vergangenheit nicht lernt und bereits angemieteten Wohnraum nicht voll ausnutzt. In unserer Stadt gibt es so viel Wohnraumleerstand, der durch die Unterbringung der Geflüchteten reduziert und sinnvoll genutzt werden könnte. Traglufthallen sollten nur als absolute Notlösung eingesetzt werden.”

Die Ratsfraktion PIRATEN-SGU-BL wird darum in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Gesundheit eine Anfrage zu diesem Thema einbringen. Gefragt wird unter anderem nach der Auslastung des bisher von der Stadt angemieteten Wohnraums. Die Fraktion möchte auch wissen, wie angesichts der problematischen Umgebung in der Halle die angemessene Betreuung der Geflüchteten gewährleistet wird und ob die Bezirksregierung Arnsberg über die Duisburger Lösung informiert ist.

Beitrag drucken
Anzeigen