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Seelöwenmutter Annie mit dem Neugeborenen (Foto: Zoo Krefeld)

Krefeld. Nachwuchs hat sich jetzt bei den Straußen im Zoo Krefeld eingestellt: Sieben kleine Küken sind geschlüpft und erkunden jetzt die Afrikawiese. Die Straußeneltern haben, wie es bei dieser Tierart üblich ist, abwechselnd gebrütet: Der Hahn überwiegend nachts, die Henne am Tage. Dazu sind die Gefieder der großen Laufvögel in passenden Tarnfarben ausgerichtet. Das schwarze Gefieder des Hahns versteckt ihn in der Nacht, das graue der Henne hebt sich tagsüber kaum vom sandigen Untergrund der Afrikasavanne ab. 

Der Straußenhahn kam erst im vergangenen Jahr nach Krefeld, es ist sein erster Nachwuchs hier. Die Tierpfleger, die den Neuankömmling damals wegen seiner kurzen Beine uns seines Körperbaus als „hässlichen Vogel“ bezeichneten, sind nun versöhnt: „Die Vaterqualitäten sind hervorragend. Nicht nur beim Brutgeschäft sondern auch jetzt bei der Aufzucht erfüllt er seine Aufgabe perfekt und führt die Küken in den neuen Lebensraum ein“. Dieser hat sich übrigens auch für die Eltern jetzt gewandelt. Nach Fertigstellung der Nashornanlage, die einen direkten Anschluss zur Afrikawiese bekommen hat, war der Zwischenraum zunächst noch durch einen Zaun abgeteilt, damit das Gras dort anwachsen konnte. Dies ist nun kräftig genug, der Zaun verschwunden. Die Besucher haben nun einen schönen Überblick über die gesamten Anlagen. Die Straußen sind aber noch skeptisch und haben den neu hinzugewonnenen Auslauf noch nicht betreten. 

Auch Seelöwin Annie sorgte am vergangenen Wochenende für Freude im Zoo Krefeld: Sie brachte ein gesundes Jungtier zur Welt. Für die Vierjährige ist es der erste Nachwuchs. Sie beendete damit die neun Jahr dauernde Babypause. Vater ist der zwölfjährige Edu, der erst im letzten Jahr aus der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen nach Krefeld gekommen war. In den nächsten Tagen erwarten die Zoomitarbeiter ein zweites Jungtier von Seelöwin Kitai. Das Geschlecht des Neugeborenen ist noch nicht bekannt.  

Im Krefelder Zoo leben Kalifornische Seelöwen, die in freier Wildbahn an der Pazifikküste Kaliforniens und Mexikos vorkommen. Im Juni besetzen die bis zu 300 Kilogramm schweren Bullen kleine Territorien und scharen Harems mit fünf bis 20 weiblichen Tieren um sich. Lautstark wird das Revier gegen die Konkurrenten verteidigt. Bis zu 14 Tage hungern die Bullen und nehmen drastisch ab. Die Jungtiere kommen im Juni und Juli zur Welt, zeitgleich ist auch wieder Paarungszeit. Bei der Geburt wiegen die jungen Seelöwen etwa sechs Kilogramm und werden ständig von der Mutter umsorgt. Sie säugen bis zu ein Jahr lang, bis das nächste Jungtier geboren wird, allerdings nimmt die Menge der aufgenommenen Milch und die Häufigkeit des Säugens mit zunehmendem Alter ab.

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