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Duisburg. Wenn morgen die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Frankreich auf dem Rasen um den nächsten Sieg spielt, werden auch von der Trinkwasserversorgung der Stadtwerke Duisburg AG wieder Spitzenleistungen gefordert. Denn insbesondere zur Halbzeitpause steigt der Wasserverbrauch schlagartig stark an. Der Grund: Während das Spiel im Fernsehen läuft, gehen nur wenig Fans zur Toilette, in der Halbzeitpause dafür umso mehr. 

Beim Spiel der deutschen Elf gegen die Ukraine am vergangenen Sonntag, 12. Juni, stieg der Wasserverbrauch mit dem Halbzeitpfiff in kurzer Zeit um 70 Prozent an und erreichte mit einem Volumen von knapp 6 Millionen Liter/Stunde den Spitzenwert des Tages. Zum Vergleich: Pro Toilettenspülung werden etwa vier bis neun Liter verbraucht. Nimmt man den durchschnittlichen Wasserverbrauch an diesem Sonntag von etwa 4,4 Millionen Liter/Stunde zugrunde, liegt der Verbrauch für nur wenige Minuten zu Beginn der Halbzeitpause immer noch 30 Prozent über dem Tagesmittelwert. Der gleiche Effekt tritt dann abgeschwächt noch einmal zum Spielende auf: Am vergangenen Sonntag stieg der Verbrauch nach dem Abpfiff noch einmal kurzfristig um 50 Prozent auf rund 4,5 Millionen Liter/Stunde an. 

Auf den ganzen Tag bezogen wird an Spieltagen übrigens nicht mehr Wasser verbraucht als an einem „normalen“ Tag. Denn die vergleichsweise niedrigeren Verbrauchsmengen während des Spiels werden durch die Spitzenverbräuche in der Halbzeitpause und nach Abpfiff wieder ausgeglichen. 
Auch für das morgige Spiel gegen Polen sind die Stadtwerke Duisburg auf diesen Spitzenbedarf vorbereitet. Die zusätzlich benötigte Wassermenge wird durch einen Hochbehälter auf dem Försterberg in Duisburg-Neudorf bereitgestellt. Dieser Speicher hat ein Volumen von 62 Millionen Liter und hält rund 60 Prozent des Tagesspitzenbedarfs für Duisburg vor. 62 Millionen Liter entsprechen etwa 125 gefüllten Schwimmbädern. 

 

Hintergrund zur Wasserversorgung

In Duisburg ist die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser gesichert. Wichtige Quellen für die Trinkwassergewinnung in der Region sind die Wasserwerke in Düsseldorf-Wittlaer und DüsseldorfBockum der Stadtwerke Duisburg. Diese versorgen den Duisburger Süden und Westen mit Trinkwasser. Ein weiteres großes Trinkwasserreservoir ist der Halterner Stausee, aus dem die Stadtwerke Duisburg ebenfalls Wasser beziehen. Der Halterner Stausee sowie das Grundwasser aus dem Binsheimer Feld versorgen die Duisburger Stadtteile nördlich der Ruhr und Baerl mit Trinkwasser. Das Duisburger Rohrnetz für die Trinkwasserversorgung misst circa 2.000 Kilometer. Jeder Duisburger verbraucht circa 120 Liter Wasser im Durchschnitt pro Tag. Im Jahr geben die Stadtwerke Duisburg eine Wassermenge von etwa 33 Milliarden Liter ab. Zum Vergleich: Das Volumen des Duisburger Wolfssees beträgt etwa 6,4 Milliarden Liter.

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