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Kamp-Lintfort. Regelmäßig veröffentlicht die Kreispolizeibehörde Wesel Tipps, damit sich die Bürgerinnen und Bürger vor “ungebetenen Gästen” schützen können. Unter anderem rät die Polizei, dass Einbrecher viel schneller auffallen, wenn Nachbarn oder Anwohner Augen und Ohren für Fremde oder andere Auffälligkeiten offen halten.

Dies bestätigte sich gestern Nachmittag im Ortsteil Niersenbruch: Eine 46-jährige Kamp-Lintforterin hörte Hämmern und Klopfen aus einer Doppelhaushälfte an der Rheinberger Straße. Das rief umgehend das Misstrauen der Zeugin auf den Plan und sie schaute nach dem Rechten. Am Hintereingang des Hauses sah sie eine unbekannte Frau, die augenscheinlich die Einfahrt ausbaldowerte. Nachdem die Unbekannte die Kamp-Lintforterin wahrgenommen hatte, sprang sie auf und lief in Richtung Rheinberger Straße. Die Zeugin folgte ihr und beobachtete anschließend die Frau sowie ein unbekanntes Pärchen, die in einen dunkelgrauen Citroen C 5 mit gelben Kennzeichen stiegen und hiernach in Richtung “Kloster Kamp” flüchteten.

Nachdem die 46-Jährige die Polizei informiert hatte, löste diese eine Fahndung aus, an der auch Kolleginnen und Kollegen der Kreispolizeibehörde Kleve beteiligt waren. Diese nahmen kurze Zeit später an der B 9 in Kerken, Höhe Winternam, eine 17-und 19-jährige Serbin und ihren 30 Jahre alten Begleiter, ebenfalls aus Serbien, vorläufig fest. Alle drei haben in Deutschland keinen festen Wohnsitz.

Die Kriminalpolizei stellte an einem Fenster und einer Terrassentür der Doppelhaushälfte anschließend massive Hebelspuren fest. Dank der aufmerksamen Zeugin war jedoch niemand in das Haus eingedrungen.

Das Trio steht nun im dingenden Tatverdacht, den Einbruch begannen zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft führten Kriminalbeamte die Tatverdächtigen einem Richter vor. Dieser erließ Haftbefehl. (ots)

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