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Großbritannien gehörte besonders in den letzten Jahren zu den wenigen verlässlichen Wachstumsmärkten für auslandsaktive Firmen der MEO-Region

Mülheim/Essen/Oberhausen. „Der Brexit ist eine äußerst schlechte Nachricht für die Wirtschaft in der MEO-Region“, so Dr. Gerald Püchel, Hauptgeschäftsführer der IHK für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen. Großbritannien, einer unserer wichtigsten Handelspartner, gehöre besonders in den letzten Jahren zu den wenigen verlässlichen Wachstumsmärkten für auslandsaktive Firmen. „Allein in 2015 verkauften mehr als 200 Unternehmen aus unserer Region Waren im Wert von über 800 Millionen Euro nach Großbritannien, eine Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte ist mit dem Brexit nur schwer vorstellbar. Allen voran in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Chemie dürften die Auswirkungen des Brexit am stärksten zu spüren sein“, erläutert Dr. Püchel.

Bereits kurzfristig sei davon auszugehen, dass der Handel von MEO-Unternehmen mit britischen Firmen aufgrund der weiteren Abwertung des britischen Pfundes spürbar abnehmen werde. Nach Abschluss des Austrittsverfahrens und dem Ausscheiden aus dem gemeinsamen Binnenmarkt in voraussichtlich zwei Jahren werde der Handel von Firmen der MEO-Region mit Unternehmen jenseits des Ärmelkanals dann auch in Planung und Abwicklung erheblich komplizierter werden. Bis zur endgültigen Klärung des zukünftigen Verhältnisses von EU und Großbritannien dürfte ebenfalls eine beidseitige Investitionszurückhaltung einsetzen. „Dies ist umso bedauerlicher, da die MEO-Region stark mit der britischen Wirtschaft verflochten ist, wie die Präsenz von über 100 angesiedelten britischen Firmen zeigt. Aus Sicht der regionalen Wirtschaft gilt es, ein weiteres Auseinanderdriften der EU zu verhindern und den wirtschaftlichen Schaden des Brexit so gering wie möglich zu halten. Denn besonders der EU-Binnenmarkt ist ein Pfeiler des Erfolges unserer Wirtschaft und des Wohlstandes auch in unserer Region“, so Dr. Püchel weiter.

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