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Pfarrer Werner Knoor betete während des Open-Air-Gottesdienstes mit den Kindern gemeinsam (Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ulrike Beckmann)

Duisburg. Mit einem großen Fest hat die Pfarrei St. Dionysius in Duisburg-Walsum das Kita-Projekt „Uferbogen – Pastorale Ideen am Rande“ am 26. Juni offiziell beendet. Zu dem Fest mit dem Thema „Kleine Piraten“ waren rund 250 große und kleine Gäste auf den Wiesenhügel an der Walsumer Rheinfähre gekommen. 

Gemeinsam mit Pfarrer Werner Knoor feierten Kita-Kinder, Eltern und Pfarreimitglieder einen Open-Air-Wortgottesdienst, der musikalisch vom Kinderchor St. Ludgerus gestaltet wurde. Im Anschluss brachte das Bremer Kinderlieder-Duo „Zaches und Zinnober“ die Besucher, von denen viele als Piraten verkleidet kamen, in Schwung. Weitere Angebote wie PiratenSpiele, Mitmach-Aktionen, bei denen getrommelt und gesungen wurde, ein Piraten-Picknick oder Geschichten, wie die vom Fisch Flupsi, folgten. „Seid Piraten der Herzen“, gab Pfarrer Knoor den Kindern beim Gottesdienst mit auf den Weg, die alle ein Papierherz erhielten und dieses auch verschenken konnten. „Nette Piraten erobern die Herzen anderer Menschen“, forderte er sie auf und erklärte ihnen ganz praktisch, dass Jesus ihnen dabei helfe. 

Das Uferbogen-Projekt war Teil des noch bis Ende 2016 laufenden bistumsweiten Projekts „Kita – Lebensort des Glaubens“, bei dem das Generalvikariat und der Diözesan-Caritasverband miteinander kooperieren. Ziele des seit 2014 an insgesamt acht Standorten im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster laufenden Projektes sind es, die religiöse Arbeit in den Kindertagesstätten zu vertiefen, Kinder besser an den Glauben heranzuführen sowie die Kitas für die gesamte Pfarrei als Lebensorte des Glaubens zu entdecken. Jeder der Standorte hatte dabei eigene Schwerpunkte, die, wenn möglich, später auf weitere Kitas übertragen werden sollen.

Einer dieser Standorte war für etwa ein Jahr die Dionysius-Pfarrei in Walsum mit dem Uferbogen-Projekt. Beteiligt waren dabei sechs Kitas mit etwa 450 Kindern und 80 pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Inhaltlicher Schwerpunkt war es, die Kita als zentralen Ort eines familienpastoralen Netzwerkes zu etablieren. „Wir wollten die Kita aus ihrer Parallelwelt zur Gemeinde herausholen“, betonte Ria Jansenberger, Verbundleiterin der Kitas, beim Piraten-Abschlussfest und zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. „Die Kitas sollten sich als Bestandteil der Gemeinde erleben genauso wie umgekehrt“, erklärte sie. Wichtig sei es dabei gewesen, Berührungsängste ab- sowie ein Netzwerk zu weiteren Einrichtungen wie Grundschulen oder mit interkulturellen oder interreligiösen Begegnungen aufzubauen. Auch die Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit sei ein besonderes Anliegen gewesen.

Das Thema „Uferbogen“ sei durch die Lage der Pfarrei am Rhein entstanden, so Jansenberger. Mit ihrer Randlage in Duisburg, im Ruhrgebiet und auch im Bistum Münster seien sie bei der Konzeptvorbereitung auf die „pastoralen Ideen am Rande“ gekommen. Nicht zuletzt gebe es hier auch viele Menschen am Rande, sagte Jansenberger. Mit zahlreichen Aktionsangeboten aus dem Bereich Musik, Kochen oder neue Medien hätten es die Kitas geschafft, Menschen miteinander in Berührung zu bringen. „Wir haben viel erreicht“, betonte Ria Jansenberger und nennt in diesem Zusammenhang auch eine neue Internetseite, die bald freigeschaltet würde, andere Arbeitsformen und übergreifende Fortbildungsangebote für Erzieherinnen, Eltern und auch pastorale Mitarbeiter. „Auch zwei neue Familienkreise haben sich gebildet“, erklärte sie. 

„Wir wünschen uns, dass das Projekt weiterläuft und arbeiten daran“, blickte Jansenberger in die Zukunft. Diesen Gedanken unterstützt auch Dr. Andreas Leinhäupl, der das GesamtProjekt als Leiter fachlich begleitet und das Piratenfest in Duisburg besuchte. Das Projekt sei überall gut angenommen worden, weiß er. Leinhäupl: „Wir wollen die Standorte auf jeden Fall weiter unterstützen.“

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