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Mülheim. Scharf kritisieren die beiden Stadtverordneten des Bürgerlichen Aufbruchs Mülheim (BAMH), Frank Blum und Hans-Georg Hötger, die aktuellen SPD-Pläne einer Straßenbahnlinie nach Saarn.

„Wir haben uns die die Mühe gemacht und sind die vorgesehene Trasse abgefahren“, so das Ratsmitglied Frank Blum weiter. Vermutlich große technische Probleme werde es im Bereich Saarner Straße und Brüsseler Allee geben, denn dort seien die zu überwindenden Steigungen erheblich. Ratskollege Hötger ergänzte: „Langenfeldstraße und Frombergsheide sind viel zu schmal für die überlangen Niederflurbahnen. Dort müssten wahrscheinlich Häuser abgerissen werden, um den SPD-Plan zu verwirklichen. Jedenfalls wären aber bauliche Veränderungen im großen Stil erforderlich, die zu einer Behinderung des Individualverkehrs führten und die Anlieger beeinträchtigten.“

Abgesehen von den rein technischen Problemen zweifeln die beiden BAMH-Ratsmitglieder auch am Nutzen und einer der Möglichkeit, die Kosten von 75 Mio Euro zu stemmen. „Mülheim steht durch die haushälterischen Fehler der Vergangenheit im Nothaushalt. Wo soll das Geld herkommen? Diese Antwort blieben die SPD-Planer schuldig. Zudem gebe es wohl auch keinen Bedarf für die angedachte Straßenbahnlinie. „Saarn ist hervorragend mit PKW ausgestattet. Dort hat der Individualverkehr Vorrang“, so Blum und Hötger.

Die BAMH-Fraktion lehnt die Idee als „Unsinn“ ab. Die BAMH favorisiere insgesamt den „StrExit“ – d.h. den Umstieg von Bahn auf Bus.

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