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Duisburg. „Trost – miteinander – herzlich – Gerechtigkeit“ – das sind nur vier der vielen Worte, aus denen fünf Jugendliche und junge Erwachsene der Gemeinde St. Dionysius in Duisburg-Walsum das Wort „Mensch“ geformt haben. Der Schriftzug prangt auf den auffälligen, grünen T-Shirts, die sie tragen, ebenso auf einem alten Bettlaken, das nun als Banner fungiert. Sie sind bereit: Am Mittwoch, 20. Juli, um 6.45 Uhr fahren sie mit dem Bus Richtung Polen, zum Weltjugendtag (WJT) in Krakau.

Begleitet wird die Gruppe von Pastoralreferentin Kirsten Thalmann. Sie sieht im WJT eine „große Chance“, dass die Mitfahrer einen neuen Blick auf den Glauben finden und eine andere, jüngere Kirche erleben können. „Deshalb biete ich diese Fahrt an“, sagt sie, „bei einem Weltjugendtag sieht man Vieles, was anders ist, was Mut macht. Die Jugendlichen können anschließend etwas in die Gemeinde hineintragen, selbst wenn es nur kleine Dinge sind.“ Im Gepäck haben sie zudem die Gebetsanliegen der Gemeinde, die ihnen beim Aussendungsgottesdienst am vergangenen Sonntag, 17. Juli, mit auf den Weg gegeben wurden.

Für Klaudia Scholten ist es bereits der dritte WJT, sie war schon in Sydney und Madrid dabei. „Man weiß ungefähr, wie es abläuft und hat schon Erfahrungen gesammelt“, erklärt sie und grinst. Nach einem Griff in ihre Tasche zeigt sie einen Reiseführer für die Stadt Breslau mit vielen bunten Aufklebern. „Den hat eine Freundin fertig gemacht, die sich da auskennt“, sagt die 24-jährige Studentin, die mit Hilfe der anderen Mitfahrer auch das „Mensch“-Logo entwickelt hat, das nun die Gruppen-Shirts ziert: „Wir haben Worte gesucht, die erklären, was es heißt, Mensch und Christ zu sein“.

Eine Premiere ist der WJT für den 21 Jahre alten Maximilian Röth. Er findet es „spannend“ und möchte neue Leute in Polen kennenlernen. „In der Schule hat man das schon gemerkt, dass man manchmal komisch angeguckt wurde, wenn man Lieder und Gebete im Gottesdienst kannte“, berichtet er. Das soll beim WJT anders sein – die Jugendlichen dort teilen Gebete und Rituale, aus welchen Teilen der Welt sie auch stammen. Johanna Wilmes (23), die ebenfalls mitfährt, ergänzt: „Das sind weltweite Sachen, der Glaube und die Verbundenheit. In anderen Ländern ist die Kirche viel jünger, ich bin gespannt zu sehen, wie der Glaube da gelebt wird.“

Die ersten Tage verbringen die Walsumer in einer Gastgemeinde in Breslau. Am Montag, 25. Juli, geht es weiter nach Krakau. Dort wird, neben rund einer Million Jugendlicher, Papst Franziskus erwartet.

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