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Torhüter Marvin Haedelt und Lars Grözinger verteidigen das Tor (Foto: Marc Kotschwar)

Oberhausen. Die Miners Oberhausen haben im Pokal am vergangenen Wochenende gegen die Rockets Essen gespielt und am Ende knapp mit 9:12 verloren. Das Spiel war Werbung für den Skaterhockey-Sport in Oberhausen.

Wer an diesem Samstagabend nicht in der Pflugbeil Arena in Oberhausen war, hat eines der besten Spiele der Vereinsgeschichte verpasst. Gegen das aktuell beste Team in Europa hielten die Minenarbeiter mehr als gut mit und kratzten im letzten Drittel sogar an der Sensation.

Doch zunächst begann das Spiel rasant für die Oberhausener. Nach nur 19 Sekunden im ersten Drittel schoss Lars Grözinger aufs Essener Tor und erwischte den Schlussmann kalt: 1:0 für die Hausherren. Weiterhin stand die Mannschaft perfekt, ging jedem Ball mit Bedacht nach und deckte ihre Gegenspieler. Nach knapp fünf Minuten lief Marc Otten vom Bullykreis aus zwei Schritte aufs Tor zu und zog ab, das 2:0 für den Zweitligisten.

Die Halle stand Kopf und die Fans waren aus dem Häuschen. Auf der Essener Bank machte sich Unruhe breit. „Wacht auf“, riefen sich die Rockets-Spieler gegenseitig zu. Und dies taten sie dann auch, nach sechs Minuten verwandelte Danny Albrecht einen Strafpenalty gegen Miners Torhüter Marvin Haedelt. Nochmal zwei Minuten später glichen die Gäste das Spiel aus. Nun nahmen die Rockets das Spiel immer mehr in die Hand und brachten ihre Routine ins Spiel. Dennoch blieb es beim 2:2 nach den ersten 20 Minuten.

Das zweite Drittel begann, wie das erste endete. Die Gäste zeigten ihr Können, erhöhten bald auf 4:2. Wohl auch von diesem Rückstand etwas geschockt, zog Disziplinlosigkeit bei den Miners ein, die gleich zweimal in doppelter Unterzahl gegen das beste Team Europas spielen mussten. Dies ließen sich die Raketen nicht nehmen und zogen bis zum Ende des zweiten Drittels mit 7:4 davon.

Auch das letzte Drittel begann mit unnötigen Strafen für die Miners. Erneut saßen zwei Mann auf der Strafbank, als das Spiel gänzlich verloren gegangen schien. 10:4 stand es in der 45. Spielminute. Doch dann passierte etwas, womit keiner in der Halle gerechnet hatte. Innerhalb von nur zehn Minuten stand es auf einmal nur noch 9:10 aus Sicht der Oberhausener.

Die Sensation war auf einmal wieder spürbar nah und alle in der Halle waren fassungslos in Anbetracht dieser Aufholjagd. Doch auch das Herausnehmen des Torhüters brachte am Ende nicht das gewünschte Ergebnis. Die Gäste erhöhten zunächst noch einmal auf 11:9 und zwei Sekunden vor Ende auf 12:9.

Der 16. Saisonsieg in Folge für die Rockets Essen war damit perfekt, dennoch wohl härter umkämpft als so mancher Sieg in der 1. Bundesliga.

Gäste-Trainer Matthias Michalowicz schien nach dem Spiel ein wenig erleichtert, dass es am Ende nicht doch noch mal zum Ausgleich kam und attestierte seinem Nationaltorhüter im Gehäuse nicht das beste Spiel in den letzten zehn Minuten. Mainers-Trainer Jan Bedrna war zufrieden und freute sich am Ende auch, dass das Ergebnis nicht so deutlich ausgefallen ist. Auf den Punkt brachte es wohl der niederländische Neu-Miner Robert Eefting: „Jetzt kennt uns Skaterhockey-Deutschland!“

 

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