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Elternschule am St. Josef Krankenhaus: PEKiP-Kurs mit Ingrid Bongers (Foto: privat)

Moers. Inmitten von jungen Müttern und deren Babys sitzt strahlend Ingrid Bongers. Es ist sehr warm in der Elternschule des St. Josef Krankenhauses, bei einer Raumtemperatur von ungefähr 25 Grad liegen die Kleinen auf weichen, abwaschbaren Matten. Abwaschbar, da die Babys komplett ausgezogen werden und auch keine Windeln tragen. Dadurch ist es den Kindern möglich, sich frei und spontan zu bewegen.

Ingrid Bongers ist Sozial-Pädagogin und ausgebildete PEKiP-Leiterin. Hinter diesen Buchstaben verbirgt sich das auf den Forschungen des Prager Psychologen Jaroslav Koch basierende Prager Eltern-Kind-Programm, einem Konzept für die Gruppenarbeit mit Eltern und ihren Kindern im ersten Lebensjahr. Im Vordergrund dieser frühkindlichen Förderung stehen Spiel,- Sinnes- und Bewegungsanregungen sowie der Erfahrungsaustausch der Eltern.

Das Programm zielt auf das erste Lebensjahr der Babys ab, die alle etwa gleich alt sind. Die Bewegungs- und Sinnesanregungen unterstützen lediglich bei der Entwicklung, nichts ist erzwungen oder antrainiert. Es geht meist fröhlich zu in der PEKiP-Gruppe: es wird gesungen, es wird geklatscht. Hauchdünne Tücher werden in die Luft geworfen. Glöckchen ertönen. Bunte Bälle rollen über einen Spiegel. Die Kleinen rudern wild mit Ärmchen und Beinchen und glucksen vor Freude. Bei etwas älteren Kindern kommen dann noch Gleichgewichtsübungen dazu. Aber auch bei Problemen und Sorgen unterstützen sich die Teilnehmer der PEKiP-Gruppe untereinander.

Es sollen aber nicht nur die Kinder von dem Kurs profitieren, die Eltern lernen ihre Kleinen gut zu beobachten, die Eltern-Kind-Bindung wird gestärkt und schon in diesem jungen Alter werden den Babys Anreize gegeben, untereinander Kontakte zu knüpfen.

„Seit 25 Jahren begleite ich junge Eltern und deren Babys bereits in diesen Kursen“, so Ingrid Bongers, die bereits über 1.000 Kinder in ihren PEKiP-Kursen betreut hat. „Es macht mir großen Spaß, bei der Entwicklung der Kinder zuzusehen“, sagt sie, „jedes Kind hat sein spezielles Tempo, das macht die Arbeit so spannend.“ Ingrid Bongers begleitet in ihren PEKiP-Kursen Babys nach dem ersten Lebensmonat bis zu ihrem ersten Geburtstag. „Ganz besonders freue ich mich, wenn sie die Kleinen nach ein paar Jahren wiedersieht, zum Beispiel, wenn ein Geschwisterchen geboren wird.“

Die Elternschule am St. Josef Krankenhaus bietet das ganze Jahr über PEKiP-Kurse an. Natürlich können auch Babys teilnehmen, die nicht im St. Josef geboren sind. Anmeldungen über das Sekretariat der geburtshilflichen Abteilung (tel. 02841 107-2430).

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