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Monika Brinner von den Grünen (Foto: privat)

Krefeld. Um die nach erfolgter Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Museums wieder verstärkt geführte Debatte um die Neugestaltung des Karlsplatzes zu versachlichen, haben die Grünen für die kommende Sitzung der Bezirksvertretung Mitte eine Stellungnahme der Verwaltung zur künftigen Verkehrsführung beantragt.

“Wir wollen in erster Linie wissen, wie hoch die Verkehrsbelastung in jenen Bereichen war, über die der Verkehr während der Sperrung des Platzes abgeleitet wurde”, erläutert die stellvertretende Vorsitzende des BV Mitte, Monika Brinner. Hilfreich sei zudem eine Prognose der Verkehrsströme, sollte der Platz nach den bestehenden Plänen umgestaltet werden. “Wir möchten”, so Brinner abschließend, “dass die gegenwärtig zum Teil sehr emotional geführten Debatte mit Zahlen und Fakten hinterlegt wird, die eine sachorientierte Entscheidung möglich machen.”

Ähnlich argumentiert auch der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Mustafa Ertürk. Die Verwaltung habe in gemeinsamer Sitzung des Planungs- und des Bauausschusses am 2. September 2015 erstmalig die Idee vorgestellt, direkt am Karlsplatz einen verkehrsberuhigten Bereich einzuführen. Der damaligen Argumentation der Verwaltung, durch die Baustelle und der damit bedingten einseitigen Sperrung des Westwalls am Kaiser-Wilhelm-Museum, hätten sich die Verkehrsflüsse ohnehin schon so geändert, dass man den zukünftigen Karlsplatz für den Individualverkehr gesperrt lassen könne, habe die SPD-Fraktion nicht folgen können.

„Die Verwaltung ist seit gut einem Jahr beauftragt, für die Entscheidung in der Sache verlässliche Zahlen zur Verfügung zu stellen. Da diese bisher nicht vorliegen, gibt es nach wie vor keine Entscheidungsgrundlage“, sagt Ertürk. „Die Eingaben der Bürgergesellschaft Stadtmitte und einzelner Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen eine Sperrung des Karlsplatzes für den Individualverkehr aussprechen, sind wichtige Informationen und werden in den Entscheidungsprozess der SPD-Fraktion einfließen“, kündigt der SPD-Ratsherr an. Zunächst habe aber die Verwaltung noch ihre Hausaufgaben zu erledigen.

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