Dr. Jens Becker ist seit kurzem neuer Leiter des Zentrums für Arthroskopische Gelenkchirurgie an der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen (Fotos: HELIOS)

Oberhausen. Ob an Schulter, Hand, Hüfte, Knie oder Fuß: Schmerzende Gelenke können schnell zur Belastung werden und Betroffene in ihrem alltäglichen Leben stark einschränken. Mit der Arthroskopie verfügen Mediziner jedoch über ein Verfahren, das diagnostische und therapeutische Maßnahme in einem ist und den Patienten auf schonende Art und Weise die Beschwerden nehmen kann. Dr. Jens Becker ist vor kurzem vom HELIOS Klinikum Wuppertal zur HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen gewechselt und leitet dort nun das Zentrum für Arthroskopische Gelenkchirurgie. Der 40-Jährige ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Dr. Jens Beckers Schwerpunkte liegen unter anderem in der Behandlung von Erkrankungen des Schultergelenks wie des Schulterengpasssyndroms oder der sogenannten „eingefrorenen Schulter“, von Verletzungen der Sehnen sowie in der Therapie unfallbedingter und degenerativer Schäden am Kniegelenk. Zudem verfügt er über spezielle Expertise in der Fußchirurgie. Bei Blockaden und Muskelverspannungen rund um die Gelenke hilft ihm darüber hinaus seine Erfahrung in der Chirotheraphie. „Deshalb ist mir eine manuelle, also händische, Untersuchung des Gelenks sehr wichtig. Auf diese Weise kann man schon viel ‚erfühlen‘“, so der Experte.

Ob bei schwerer wiegenden Gelenkerkrankungen ein arthroskopischer Eingriff in Frage kommt, wird immer individuell entschieden. „In jedem Fall prüfen wir erst, ob eine konservative Behandlung mit Medikamenten, Injektionen oder gezielter Physiotherapie und Muskeltraining möglich ist“, sagt Dr. Becker. Sind diese Optionen bereits ausgeschöpft, dann kommt nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und möglichen Risiken eine Gelenkspiegelung in Betracht. Dabei führt der Arzt über zwei bis vier kleine Schnitte eine Mini-Kamera und Arbeitsinstrumente in das Gelenk ein, um die Schäden zu beheben. Durch das schonende Verfahren bleiben die umgebende Gefäße und Nerven sowie die Gelenkkapsel weitestgehend unberührt. Nur kleine Narben in der Haut bleiben zurück, die Patienten erholen sich schneller als bei einer Öffnung des Gelenks.

Neben dem versierten Umgang mit den medizinischen Geräten sind bei der Arthroskopie auch eine ruhige Hand  und Zielgenauigkeit gefordert – Eigenschaften, die Dr. Jens Becker auch außerhalb der Klinik auf eine ganz besondere Art trainiert: In seiner Freizeit widmet sich der Vater von zwei Kindern gern seinem Hobby, dem Bogenschießen. Sein Medizinstudium hat er an der Ruhr-Universität Bochum absolviert. Zuletzt war er im Zentrum für Unfallchirurgie und Orthopädie am HELIOS Klinikum Wuppertal beschäftigt. Nach seiner Assistenzzeit war Becker dort seit 2010 als Oberarzt tätig. Den Wechsel von einem großen Maximalversorger an ein etwas kleineres Haus sieht er keineswegs als Rückschritt. „Ich bin hier in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie unter Leitung von Dr. Klaus Findt auf ein hochspezialisiertes Team getroffen, das sehr strukturiert arbeitet. Die Patienten werden aus einer Hand versorgt – vom gebrochenen Finger bis zum künstlichen Hüftgelenk“, sagt der gebürtige Bochumer nach den ersten Tagen am neuen Arbeitsplatz.

Veranstaltungshinweis:
Am Donnerstag, 8. September 2016, haben Betroffene und Interessierte die Möglichkeit, Dr. Jens Becker persönlich kennenzulernen. An diesem Tag hält er um 17:30 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe „Gesund durchs Jahr“ einen Vortrag über die Möglichkeiten der Arthroskopischen Gelenkchirurgie bei Hüftschmerzen.  Die Veranstaltung findet in der Cafeteria der HELIOS St. Elisabeth Klinik, Josefstraße 3, statt und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an den Vortrag steht der Experte für Fragen zur Verfügung.

 

 

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