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v.l. Herbert Mettler (SPD) und Rainer Enzweiler (CDU) (Foto: privat)

Duisburg. Mehr Grün, mehr Zusammenarbeit, mehr Sauberkeit – mit einem Maßnahmenbündel wollen die beiden großen Ratsfraktionen die Innenstadt attraktiver für Kunden und Händler gestalten. SPD und CDU werden bei der kommenden Ratssitzung einen gemeinsamen Antrag zur Abstimmung stellen. Darin wird die Verwaltung gebeten, die Machbarkeit der Maßnahmen insbesondere unter finanziellen Gesichtspunkten zu prüfen. „Unser Ziel ist es, die Innenstadt nach vorne zu bringen. Wir wollen dabei ganzheitlich vorgehen und durch infrastrukturelle, wirtschaftspolitische sowie ordnungsrechtliche Maßnahmen die Herausforderungen lösen“, sagen die Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU, Herbert Mettler und Rainer Enzweiler.

Beide Fraktionen sind sich einig: Die Innenstadt muss schöner werden. „Durch eine ansprechende Möblierung des öffentlichen Raums, mehr Grünflächen oder das Aufstellen von Kinderspielgeräten wollen wir die Haupteinkaufsstraße aus Kundensicht aufwerten. Wenn wir mehr Kunden in die Innenstadt locken wollen, müssen wir ihnen ein Ambiente zum Wohlfühlen bieten. Mit der Sanierung des Straßenbelags der Königstraße gehen wir den ersten Schritt – weitere müssen folgen“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Mettler.

Diese Maßnahmen machen aber nur dann Sinn, wenn der Handel besser in Entscheidungen eingebunden wird und die Eigeninitiative des Einzelhandels die Infrastruktur mit Leben füllt. „Deshalb setzen wir uns für eine verbesserte Vernetzung der Händler untereinander, eine effektivere Schnittstelle zwischen Handel und Politik sowie die Einbindung des Einzelhandels in die Planung von städtischen Veranstaltungen ein“, sagt Mettler.

„Wesentlich für die Aufwertung der Innenstadt ist zudem eine wirksame Bekämpfung der Trinkerszene. Dieser Punkt wurde in den Gesprächen mit den Händlern immer wieder genannt. Die Szene belastet den Handel. Durch Pöbeleien und Vandalismus sowie ständige Einsätze von Polizei und Rettungskräften wird das Einkaufserlebnis erheblich gestört. Deshalb wollen wir in einem ersten Schritt ein temporäres Alkoholverbot auf seine Wirksamkeit testen. Andere Städte machen vor, dass ein solches Verbot funktioniert. Nur in Ausnahmen soll in den Haupteinkaufsstraßen der Konsum von Alkohol außerhalb der Gastronomie erlaubt werden“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Rainer Enzweiler.

Dieses Verbot soll nach dem Willen der SPD- und CDU-Fraktion mit niederschwelligen Angeboten für die Szene begleitet werden, die aus gesundheitspolitischen und sozialpolitischen Maßnahmen unter Einbeziehung der Träger der freien Wohlfahrtspflege bestehen. Die Fraktionen verweisen auf ein gutes Beispiel in Essen, wo Alkoholabhängige unter Aufsicht öffentliche Straßen reinigen und dadurch wieder Struktur in ihr Leben bekommen.

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