Alpen/Rheinberg/Sonsbeck/Xanten. Die Alpener Liberalen erteilen dem Bestreben der Rheinberger Politik, die Gemeinde Alpen an den Ausbau- und Betriebskosten der Europaschule zu beteiligen, eine deutliche Absage.
„Jetzt haben wir endlich Klarheit“, so der Alpener FDP-Fraktionschef, Thomas Hommen, zu den Plänen der Rheinberger. „In dem Moment, in dem sich die Alpener Verwaltung auf eine alleinige Kooperation mit der Europaschule eingeschossen hat, war uns klar, dass das finanziell böse Folgen für Alpen haben wird. Jetzt haben die Rheinberger die Karten auf den Tisch gelegt und ihre Ansprüche formuliert. Alpen hat keinen Trumpf in der Hinterhand, sondern muss die Hosen herunterlassen. Dabei liegt die Absicht der Rheinberger offen auf dem Tisch. Es geht hier nicht um Bildungs- sondern nur um Finanzpolitik”.
„Im Schulausschuss vom 08.04.2016 hatten wir seinerzeit beantragt im Kreisverkehr der Schulsysteme die richtige Abfahrt zu nehmen und nicht in die Einbahnstraße der Europaschule abzubiegen“, so Hommen.
„Wir haben aufgezeigt, dass es sinnvoll und geboten ist, eine weitere Kooperationsmöglichkeit mit der Gesamtschule Xanten-Sonsbeck zu prüfen. Das Argument der Alpener Verwaltung, eine Gesamtschule mit mehr als zwei Standorten sei nicht realisierbar, haben wir widerlegt. Gronau im Kreis Borken hatt von der Bezirksregierung Münster die Genehmigung zur Bildung einer Gesamtschule mit drei Standorten erhalten. Wir sind uns sicher, daß sich im Falle eines Falles auch die Düsseldorfer Bezirksregierung nicht gegen eine solche Kooperation stellen wird, wenn andernfalls die Schließung einer Schule mit modernster Ausstattung, wie wir sie hier in Alpen vorfinden, droht“.
Den Alpener Liberalen ist dabei durchaus bewusst, dass eine Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Xanten-Sonsbeck nicht ohne weiteres möglich ist und dabei auch noch die eine oder andere Hürde genommen werden muss. „Aber“, so Hommen abschließend, „was wir uns mit der Fokussierung auf die Europaschule eingebrockt haben, sehen wir nun. Wir Liberale sind – wie alle anderen Fraktionen auch – sehr daran interessiert eine weiterführende Schule im Ort zu haben. Aber im wahrsten Sinne des Wortes nicht um diesen Preis“.