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Szenenfoto mit Susanne Burkhard und Klaus Zwick (Foto: Axel J. Scherer)

Oberhausen. Am Donnerstag, den 29. September 2016, zeigt das Theater Oberhausen um 20.00 Uhr wieder eine Aufführung von ‘Eine Sommernacht’: Alles beginnt in einer Bar in Edinburgh: Die im Beruf erfolgreiche Scheidungsanwältin Helen wartet bei teurem neuseeländischen Sauvignon Blanc auf einen Mann. Doch der lässt das Date per SMS platzen. Ein weiterer einsamer Abend steht ihr wohl bevor.

Der abgerissene Kleinkriminelle Bob hingegen wartet – ebenfalls vergeblich – auf die Schlüssel zu einem gestohlenen Wagen. Die Zeit des Wartens vertreibt er sich an diesem ihm fremden Ort mit einigen Bieren und der Lektüre von Dostojewski. Abgesehen davon, dass sie beide Mitte dreißig und frustriert sind, haben Helen und Bob wenig gemeinsam. Doch so unwahrscheinlich die Begegnung zwischen diesen beiden aus ganz verschiedenen Schichten stammenden Menschen ist: Helen wird Bob zum Weintrinken einladen. Und am nächsten Morgen werden beide völlig verkatert und völlig entsetzt feststellen, dass sie die Nacht miteinander verbracht haben. Bloß weg hier, denkt sich Bob, als er in Helens Bett zu sich kommt. Bloß gut, dass der Kerl weg ist, denkt sich Helen, als Bob die Tür hinter sich zuzieht. Sie muss schließlich als Brautjungfer zur Hochzeit ihrer mit einem weitaus glücklicheren Privatleben gesegneten Schwester. Und Bob muss eine Plastiktüte voller Geld aus dubiosen Geschäften für seinen Boss abliefern. Doch das Schicksal (oder was auch immer) führt Helen und Bob schon am Tag nach ihrem One-Night-Stand im strömenden schottischen Regen erneut zusammen …

David Greig gehört seit den neunziger Jahren zu den spannendsten und erfolgreichsten britischen Dramatikern. Sein hinreißend komisches und zugleich berührendes „play with songs“ Eine Sommernacht spielt federleicht mit den schweren Fragen, die man sich immer mal wieder im Leben stellen sollte. Helen und Bob erzählen uns in der b.a.r des Theater Oberhausen voller Humor und Gefühl ihre gemeinsame Geschichte und singen selbst dazu den Soundtrack ihrer Romanze.

Die junge niederländische Regisseurin Nina de la Parra stammt aus einer Künstlerfamilie, lebt und studiert in Amsterdam, Berlin und Edinburgh – dem Schauplatz von David Greigs Zwei-Personen-Musical. An der Folkwang Universität der Künste schließt sie 2014 mit ihrer Diplominszenierung von Patrick Marbers Hautnah ihr Regiestudium ab. Eine Sommernacht adaptiert Nina de la Parra als ortsspezifische Inszenierung für die b.a.r des Theater Oberhausen.

„Einen unterhaltsamen und höchst amüsanten Theaterabend genossen die Zuschauer bei der Premiere der Inszenierung von ‘Eine Sommernacht’. Helen (Susanne Burkhard) und Bob (Klaus Zwick) entführten als ungleiches Looser-Paar das Publikum an verschiedene Orte in der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Ihre kurze Beziehungsgeschichte mit ungewissem Ausgang beginnt in einer verregneten Mittsommer-Nacht in einer Weinkneipe, weshalb sich der Spielort Theaterbar auch fantastisch für die Aufführung der Paar-Komödie eignet. […] Am Ende gab es kräftigen Applaus für Macher und Akteure und als Anerkennung für die weibliche Note im Spiel Blumen für Susanne Burkhard, Nina de la Parra und Jutta Bornemann (Bühne, Kostüme)“  (Gudrun Mattern, NRZ, 07.02.2015)

 

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