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Kamp-Lintfort. In einer Rekordzeit von nur neun Monaten hat die städtische Tochtergesellschaft Starterzentrum Dieprahm GmbH das ehemalige Magazingebäude des Bergwerks West umgebaut und der Hochschule Rhein-Waal zur Verfügung gestellt. Die ursprüngliche Konzeption des Gebäudes war auf die Nutzung als Lagergebäude ausgerichtet. Als „Gemischtwarenladen für den Bergmann“ lagerten dort von Schrauben aller Größen über Werkzeuge bis hin zu Handschuhen verschiedenste Materialien für die Arbeit Über und Unter Tage. Später bereits in Teilen von der Bergwerksverwaltung genutzt, wurde das Gebäude in den vergangenen Monaten unter Erhalt der denkmalgeschützten Außenhaut energetisch, brandschutztechnisch sowie barrierefrei saniert. Bis auf den Standort des Treppenhauses und des Aufzugs wurde auch das Innere des Gebäudes komplett neu aufgeteilt. Auf einer Mietfläche von insgesamt 1.850 qm sind verteilt auf drei Etagen Büro- und Seminarräume entstanden. Besonderer Hingucker ist die begrünte Wand im Eingangsbereich. Bereits Anfang August sind Lehrende und Studierende in die Räumlichkeiten an der Friedrich-Heinrich-Allee 59 eingezogen.

Heute (7.10.) wurde das Gebäude in einer kleinen Feierstunde offiziell an die Hochschule übergeben. „Das Magazingebäude ist die erste Ankernutzung auf dem Zechengelände und hat damit eine Vorreiterrolle für die weitere Entwicklung des Standorts. Das zeigt deutlich: Wir in Kamp-Lintfort packen den Strukturwandel an. Die Hochschule Rhein-Waal ist dabei für uns ein entscheidender Motor“, so Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt vor den rund 100 geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie den Beteiligten Unternehmen und Handwerksbetrieben. Das unterstrich auch Hochschulpräsidentin Dr. Heide Naderer: „Wir verstehen uns als Wissenswerkstatt im Herzen der Stadt und als regionaler Wirtschaftsfaktor. Um dies leisten zu können, brauchen gute Lehre und Forschung auch gute Räumlichkeiten.“

Im Juni 2015 hatte die Starterzentrum Dieprahm GmbH das Gebäude von der RAG Montan Immobilien GmbH erworben. Die Gesellschaft besteht aus der Stadt Kamp-Lintfort und dem Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST GmbH). Das Existenzgründungszentrum im Technologiepark Dieprahm stellt seit dem Jahr 2000 technologisch orientierten Start-up Unternehmen günstige Büroflächen für bis zu fünf Jahren zur Verfügung. Aufgrund der guten Etablierung am Markt hat die Gesellschaft mit dem Ankauf des Magazingebäudes und seiner Vermietung an die Hochschule Rhein-Waal ihr Geschäftsfeld erweitert. Wirtschaftsförderer und Starterzentrumsgeschäftsführer Dieter Tenhaeff zeigte sich abschließend zufrieden: „Mit dem Magazingebäude zeigen wir, wie die denkmalgeschützten Gebäude wieder mit Leben gefüllt werden können und was an diesem Standort alles möglich ist. Eine bessere Visitenkarten für weitere Investoren gibt es nicht.“

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