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Dr. Darius Buchczyk bei der Erlu00e4uterung eines Defibrillators im Schockraum (Foto: HELIOS)

Duisburg. „Na, seid ihr alle ausgeschlafen?“ – mit dieser Frage wurden die 33 Juniorstudenten zur diesjährigen Kinder-Uni begrüßt, die vor kurzem am HELIOS Klinikum Duisburg stattfand. Und die Frage war berechtigt, kamen die Kinder doch trotz Herbstferien schon morgens in die Klinik, um mehr über die faszinierenden Fähigkeiten und Zusammenhänge des menschlichen Körpers zu erfahren. In vier Vorlesungen an zwei Tagen erfuhren sie zum Beispiel, was hinter der Zuckerkrankheit steckt, wieso die Nieren wahre Hochleistungsorgane sind und warum Bewegung wichtig für unsere Gesundheit ist.

„Wisst ihr, welchen Muskel wir beim Atmen brauchen?“ fragte Dr. Katrin Wissing, Oberärztin der Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, und verdeutlichte den Kindern die Antwort kurzerhand an einem Mini-Lungenmodell bestehend aus einer halben Plastikflasche, zwei Luftballons, einem Strohhalm und etwas Knete. Staunend beobachteten die Nachwuchsstudenten im Alter zwischen sieben und elf Jahren, wie sich der Ballon im inneren der Flasche zusammenzog und wieder aufblähte, wenn man an dem nachempfundenen Zwerchfell – dem wichtigsten Atemmuskel – zupfte.

Nach den Vorträgen ging es für die Kinder auf Entdeckungsreise in einen Operationssaal sowie in den sogenannten Schockraum der Notaufnahme, in dem sich die Ärzte im Ernstfall um schwerverletzte Patienten kümmern. Beim Reanimationskurs von Anästhesistin Dr. Alina-Andreea Clonda erfuhren die Kinder zudem, wie die Herzdruck-Massage korrekt durchgeführt wird.

Zum Abschluss der Ferienveranstaltung durften die Juniorstudenten ihr wohlverdientes Diplom in Empfang nehmen. Dr. Wolfgang Lepper, ärztlicher Direktor des HELIOS Klinikum Duisburg, musste bei der Übergabe allerdings viele eingegipste Hände schütteln: Im Gipskurs hatten sich die meisten Juniorstudenten gerne als Model zur Verfügung gestellt, um sich eine Schiene anlegen zu lassen. Für den siebenjährigen Kuzey stand am Ende fest: „Ich komme jetzt jedes Jahr. Und wenn ich groß bin, werde ich Lehrer an der Kinder-Uni.“

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