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Herzspezialist Dr. Klaus Kattenbeck lu00e4dt zum Informationsabend u201eHerz unter Stressu201c ein (Foto: SBK/BEA)

Kamp-Lintfort. Auch bekannt als „stille Killer“ werden sie häufig unterschätzt, mit fatalen Folgen für viele Millionen Betroffene: Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinspiegel können unerkannt und unbehandelt zu einer Gefahr für Herz und Gefäßsystem bis hin zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder plötzlichem Herztod werden.

Um die Bevölkerung über die Risiken und aktuelle Möglichkeiten der Diagnose, Therapie und Risikovorsorge aufzuklären, veranstaltet die Deutsche Herzstiftung ihre bundesweite Herzwoche 2016. Die Herzspezialisten des St. Bernhard-Hospitals in Kamp-Lintfort laden im Rahmen der Herzwoche zum Informationsabend „Herz unter Stress“ am Mittwoch, 9. November 2016, 18:00 Uhr ein. Die Veranstaltung von Chefarzt Dr. Klaus Kattenbeck findet in der Aula des St. Bernhard-Hospitals statt.

Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird um Anmeldung gebeten (Telefon 02842 708132 oder per Mail an gesundheitszentrum@st-bernhard-hospital.de)

 

Schleichende Schädigung von Herz und Gefäßsystem

Schätzungsweise 20 Millionen Erwachsene in Deutschland haben Bluthochduck, vier Millionen Betroffene wissen nichts von ihrer Erkrankung. Etwa sieben Millionen Menschen leiden an Diabetes mellitus. Viele Millionen Betroffene haben zu hohe Cholesterinspiegel im Blut. Das Tückische ist: Bluthochdruck wird von den Patienten lange nicht gespürt und fällt häufig erst auf, wenn er Organschäden verursacht hat.

Oder Diabetes: Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel begünstigen eine Diabeteserkrankung. Eine beginnende Zuckerkrankheit verläuft – wenn überhaupt – nur mit geringfügigen Symptomen, z. B. starkem Durst und Abgeschlagenheit. Aber Diabetes beschleunigt die Schädigung der Gefäßinnenhaut der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose). Das Herzinfarktrisiko steigt bei Diabetikern gegenüber Nicht-Diabetikern um das Sechsfache bei Frauen und um das Zwei- bis Vierfache bei Männern. Ohne Beschwerden können auch hohe LDL-Cholesterin-spiegel vorliegen, während sie schleichend das Infarktrisiko erhöhen, indem sie Gefäßveränderungen in den Arterien des Herzens und auch in Hirnarterien mit der Bildung von Ablagerungen in diesen Gefäßen (Plaques) verursachen. Diese Beschwerdefreiheit verleitet dazu, diese Krankheiten auf die leichte Schulter zu nehmen und eine Therapie zu vernachlässigen.

 

Krankheiten sind beeinflussbar

Dabei sind diese Krankheiten bei frühzeitiger Diagnose mit Medikamenten und einer Lebensstiländerung gut beeinflussbar. Bluthochdruck entsteht durch das Zusammenspiel erblicher Anlagen und ungünstiger Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, zu hohe Salzzufuhr, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol und Rauchen, die den Blutdruck nach oben treiben. Eine Umstellung des Lebensstils durch Normalisierung des Körpergewichts, regelmäßige Ausdauerbewegung, reduzierte Salzzufuhr, gesunde Ernährung mit Gemüse und Obst, frischen ballaststoffreichen Zutaten wie in der Mittelmeerküche kann zur Vorbeugung des Bluthochdrucks und Diabetes, aber auch zur positiven Beeinflussung einer bestehenden Erkrankung beitragen.

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