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Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Moers befreiten beim 'Probeernstfall' einen verschu00fctteten Waldarbeiter (Foto: privat)

Moers/Kamp-Lintfort. Die Feuerwehr ist nicht nur ein spannendes Umfeld für ein Ehrenamt, sondern auch ein interessanter Arbeitsplatz. Wie der Arbeitsalltag auf einer Feuerwache aussieht, konnten 20 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Kamp-Lintfort beim diesjährigen Berufsfeuerwehrtag miterleben. Gemeinsam mit ihren Betreuern übernahmen die Jungen und Mädchen für 24 Stunden den Dienst auf der Feuerwache an der Eyller Straße. Zeitgleich am Samstag probten Mitglieder der Jugendfeuerwehr Moers in einer 12-Stunden-Schicht den „Ernstfall“.

Bei der jährlichen Herbstabschlussübung wurden die Moerser Jugendlichen in den Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes versetzt. In einer 12-Stunden-Schicht mussten sie verschiedene Aufgaben und Einsätze abarbeiten. Nach der Fahrzeugübernahme gab es unter anderem einen Werkstattbrand zu löschen und einen verschütteten Waldarbeiter zu befreien. Ihre freie Zeit zwischen den Einsätzen verbrachten die 22 Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren am Gerätehaus des Löschzuges Kapellen mit Fußballspielen, Kaltgetränken, Mittagessen und netten Unterhaltungen. Nach kleineren Einsätzen am Nachmittag folgte am Abend ein großer Scheunenbrand auf einem Bauernhof in Holderberg. In der stark verrauchten Scheune wurden mehrere Personen vermisst. Die Jugendlichen nutzen verschiedene Eingänge, um das Innere zu durchsuchen und alle Menschen zu retten. Nach dem Aufräumen konnten alle jungen Wehrleute um 21 Uhr erschöpft, aber zufrieden nach Hause gehen. 

Ausbildung, Arbeitsdienste, gemeinsames Kochen und das ein oder andere Übungsszenario standen auch in Kamp-Lintfort auf dem Programm. „Im Vordergrund steht vor allem der Spaß. Beim Berufsfeuerwehrtag können die Jugendlichen das bisher Erlernte praktisch anwenden sowie Teamwork und Teamgeist vertiefen“, erläutert Jugendwartin Sandra Bonn. Beim Schichtbeginn erfolgte die Einteilung auf die Fahrzeuge und die Leitstelle, über welche die simulierten Notrufe eingingen. Vor den Einsätzen hieß es jedoch erst einmal: Einsatzfahrzeuge und ihre Gerätschaften entsprechend prüfen. Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Eingeklemmte Person ertönte über die Lautsprecheranlage. Bei diesem Szenario fanden die Jugendfeuerwehrleute eine Übungspuppe vor, die unter einer Mulde eingeklemmt war. Hier galt es mittels Hebekissen und weiterem technischem Gerät, die Puppe aus ihrer Zwangslage zu befreien und an den Rettungsdienst zu übergeben. Im Tagesverlauf meisterten die Jugendlichen weitere Einsätze wie zum Beispiel einen Gartenlaubenbrand mit einer vermissten Person, einen Waldbrand oder die Suche nach einem verunglückten Jogger.

Nach einer einsatzfreien Nacht mussten die Nachwuchsfeuerwehrleute beim letzten Übungseinsatz am frühen Sonntagmorgen mehrere Personen finden, die nach einer Explosion in einem Gebäude verschüttet waren. Nach einem gemeinsamen Frühstück und anschließendem Aufräumen waren sich beim Antreten zum Schichtende in der Fahrzeughalle alle einig: Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.

Interessierte können sich in Kamp-Lintfort bei der Jugendwartin Sandra Bonn unter 02842 9740-37 informieren.

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