Moers/Kamp-Lintfort/Neukirchen-Vluyn. Gutes tun, gutes Herz, gutes Gefühl – und das bereits zum zehnten Mal: „Klartext für Kinder – Aktiv gegen Kinderarmut!“ freut sich auf ein besonderes Jubiläum! Nur noch eine gute Woche, dann steigt in Moers, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort wieder das größte weihnachtliche Spenden-Projekt am linken Niederrhein.
Die Vorbereitung auf die große Weihnachtswunschbaum-Aktion des Vereins „Klartext für Kinder – Aktiv gegen Kinderarmut!“ läuft auf Hochtouren. 1500 bedürftige Kinder aus der direkten Nachbarschaft schreiben in diesen Tagen kleine Wünsche auf Zettel. Und jeder, der möchte, kann sie bald erfüllen; ab dem 23. November. Charakter, Geschichte und Funktionsweise dieser beliebten Aktion erklärt Klartext-Geschäftsführer Michael Passon:
Was ist eigentlich ein Weihnachtswunschbaum?
Zum Glück längst eine Institution. 2007 hat Klartext zum ersten Mal einen Baum aufgestellt, an dem Zettel mit bescheidenen kleinen Sehnsüchten bedürftiger Kinder hingen. Damals war es ein Standort für 150 Kinder. 2016 sind es 12 Bäume in drei Städten und 1200 Kindern. Jedes vierte Kind in unserer Nachbarschaft lebt bereits in Armut oder ist von Armut bedroht.
Wie bekommt ein ehrenamtlicher Verein wie Klartext eine solche Orga gestemmt?
Nicht ohne fachliche Hilfe. Die jeweiligen Jugendämter identifizieren bereits Wochen im Voraus infrage kommende Kinder und sorgen dafür, dass unsere Wunschzettel ausgefüllt werden und pünktlich zum Beginn der Aktion wieder zurück sind, um an die Bäume gehängt zu werden. Sie sorgen auch dafür, dass die Geschenke am Heiligabend in den betroffenen Familien unter dem Weihnachtsbaum liegen, so es einen gibt. Das ist eine logistische Meisterleistung der Ämter, deren Mitarbeiter sich aus Überzeugung voll reinhängen. Darauf sind wir stolz. Vor allem ist der Datenschutz gewährleistet.
Am 23. November geht’s los, was passiert dann?
Unsere Partner an allen 12 Standorten haben örtliche Kindergärten eingeladen, die die Bäume über den Tag schmücken. Mit Weihnachtskugeln und eben mit den Wunschzetteln. Manche Partner wie die Sparkasse oder Kios West sind fast von Beginn an dabei, das ist super. Im letzten Jahr kam die ENNI hinzu, es ist eine sehr breit angelegte Aktion. Die Kunden und Besucher der Institutionen können dann ab sofort mitmachen, sich eine Karte aussuchen. Es kommt vor Ort immer zu sehr interessanten Gesprächen, da wird sogar geklönt.
Wie kann ich helfen?
Karte vom Baum nehmen, drauf steht der Vorname des Kindes, das Alter und der Wunsch im Wert von etwa 20 Euro. Geschenk kaufen und unverpackt bis spätestens 9. Dezember wieder unter den Baum legen.
Unverpackt?
Das hat zwei Gründe. Zum einen haben wir erlebt, dass „falsche“ Geschenke oder altes, schimmeliges Material aus dem Keller verpackt werden. So nach dem Motto: Reicht ja für ein armes Kind. Zum anderen ist das Projekt von A bis Z ein riesiges Gemeinschaftswerk. Es gibt um den 10. Dezember herum in allen drei Städten große Verpackaktionen, an denen sich beteiligen kann, wer mag.
Bleiben am Ende auch Karten übrig?
In der Regel nicht, im Gegenteil, wir empfehlen, ab dem 23. November schnell zuzugreifen. Was passiert ist, dass Karten abgenommen werden, ohne am Ende das jeweilige Geschenk zum Baum zu bringen. Dann springt aber Klartext ein und besorgt in Zusammenarbeit mit den Jugendämtern das Geschenk. Wie auch immer: kein Kinderwunsch bleibt an Heiligabend unerfüllt. Und in diesen Tagen nicht ganz unwichtig: Es profitieren auch Flüchtlingskinder von der Aktion.
InfoKlick: www.klartext-fuer-kinder.de, Fragen unter info@klartext-fuer-kinder.de
Hier finden Sie Weihnachtswunschbäume:
Da Mimmo in Schwafheim
Länglingsweg 73 c
Bahnhofstraße 6
Homberger Str. 2
Kurt.Schumacher-Allee 6
Sparkasse Neukirchen
Andreas-Bräm-Straße 6,
Sportpalast op de Hipt
Ringstraße 130-132