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Krefeld. Der Krefelder Karneval ist erwacht: Mit der Inthronisierung des Prinzenpaares Dieter I. und Britta I. Nieendick hat das Narrentum wieder Hochkonjunktur in Krefeld. In einer launigen Veranstaltung entrissen die neuen Regenten Oberbürgermeister Frank Meyer den Rathausschlüssel und übernahmen damit symbolisch die Macht über die Samt- und Seidenstadt. „Die beiden strahlen eine sehr sympathische Art aus und ich bin mir sicher, dass es ihnen gelingt, die Säle in unserer Stadt zum Kochen zu bringen. Dafür gebe ich auch gerne den Rathausschlüssel ab“, so Frank Meyer. 

Iris Pfeifer erinnerte in ihrer Laudatio zu Beginn der Inthronisierung an das Jahr 1966: „Es herrschte eine Kultur der Liebe und der Prinz Dieter, genannt Ditschie, wurde geboren. Sein Lachen verrät ihn schon aus der Ferne. Da passt, dass er mit Britta eine absolute Ulknudel an der Seite hat.“ Beide bewiesen Steherfähigkeiten bei der Einkleide-Prozedur, die diesmal – anders als in den Vorjahren – öffentlich vollzogen wurde: Zunächst erhielt der Prinz seine Kette und den samtigen Mantel, dann durfte sich die Prinzessin über ihr Diadem freuen. Beide erhielten zudem ihre eigenen Trinkbecher und die Pajasse, kleine  Brauchtumsfiguren, die wie ein Zepter dienen. Dann stellten sie ihre Ministerriege vor: Steffi Ströher als Ministerin für „Bruuk on Maniere“, Hans Ströher als Minister für „Friemele on Boue“, Carsten von der Venn als Minister für „dä Pröll on dä Tusaamehalt“ und Mary Braun als Ministerin für „Kawupptisch on Spierenzkes“. Sie alle halfen später in einer „Gerichtsverhandlung“ bei der Übernahme des Schlüssels. Oberbürgermeister Frank Meyer konnte sich gegen den Filz im Gerichtssaal nicht durchsetzen und wurde dazu „verurteilt“, das begehrte Objekt herauszurücken. Spätestens beim Sessionslied, komponiert von Wolfgang Jachtmann, hatten sich dann aber alle wieder lieb und schunkelten um die Wette. „Ich bin überwältigt über diesen Start in die Session. So kann es weiter gehen“, rang der Prinz um Fassung. 

Wie die Vorgänger denkt das Prinzenpaar an den guten Zweck: Sie bitten, auf Blumen und Geschenke zu verzichten und stattdessen zu spenden. Damit wollen sie zum einen Teil das Comitée Crefelder Carneval bei den Kosten für den Rosenmontagszug unterstützen. Der andere Teil geht in den Verein „Schenke Leben“, der sozial Benachteiligten unter die Arme greift. 

 

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