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Oberhausen. Das Jugendparlament wird bei der kommenden Stolpersteinverlegung in Oberhausen die Patenschaft für vier Stolpersteine im Gedenken an die jüdischen Ehepaare Paula und Alexander Benjamin und Emilie und Isidor Löwenhardt übernehmen. Die Stolpersteinaktion ist ein künstlerisches Gedenkprojekt, über das an Menschen gedacht wird, die Opfer des Nationalsozialismus geworden waren. In kleinen Gedenktafeln werden die Namen der Oberhauserinnen und Oberhausenern, der gedacht wird, eingraviert und in den Gehsteigen vor den ehemaligen Wohnhäusern eingelassen.

Dabei recherchieren die Jugendlichen des Jugendparlaments die Geschichte der Menschen in Zusammenarbeit mit der Gedenkhalle selbst. „Uns ist es wichtig auch die Geschichte oder das Schicksal der Menschen zu erfahren“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Alexander Makrlik. Die Stolpersteine kosten 480 EUR. Aufgrund der Haushaltssperre kommen die Gelder für die Steine nicht aus dem regulären städtischen Budget des Jugendparlaments. Stattdessen werden die Kosten über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gedeckt. Das Jugendparlament verfügt im Rahmen des Programms jährlich über 5.000 EUR aus dem Jugendfonds und kann diese Gelder nach eigenem Ermessen vergeben oder selbst für Projekte verwenden. „Demokratie und Menschenwürde stehen im Jugendparlament an allererster Stelle. Daher ist es nur logisch, dass wir das Gedenkprojekt der Stolpersteinverlegung in Oberhausen unterstützen“, stellt der Vorsitzende Ricardo Kötter klar.

Noch bis Mitte Dezember recherchieren die Mitglieder des Jugendparlaments die Biographien der Menschen, der gedacht werden soll. Die Stolpersteinverlegung in Oberhausen findet am 28. März 2017 statt.

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