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Stefano Heitmann lehnt den Kauf des Fu00f6rderturmes durch die Stadt ab (Foto: privat)

Kamp-Lintfort. Die Pläne des Bürgermeisters den Förderturm in Kamp-Lintfort für einen Euro von der RAG zu kaufen, stößt bei den Grünen in Kamp-Lintfort auf nur wenig Verständnis. Auch wenn der Förderturm des Bergwerkes ein Wahrzeichen ist, muss man doch mit viel Augenmaß an die Sache heran gehen, so Stefano Heitmann Sprecher des Ortsverbandes der Grünen in Kamp-Lintfort.

Der Förderturm ist in einem baulich schlechten Zustand. Auch wenn er von außen noch passabel aussieht, können für den Erhalt oder gar eine für eine andere bauliche Nutzung schnell mehrere Millionen nötig werden, erklärt Heitmann.

“Wie passt es da zusammen, dass Kamp-Lintfort notgedrungen eine der größten Steueranhebungen der Stadtgeschichte durchführen muss und der Bürgermeister auf die Idee kommt, den Bürgerinnen und Bürgern ein solches Millionen-Grab an das Bein binden zu wollen? Das ist der größte anzunehmende Blödsinn”, findet Heitmann. “Fraglich ist auch wie man dieses Gebäude sinnvoll über die LAGA hinaus bewirtschaften will. Selbst wenn die RAG der Stadt den Turm für nur einen Euro verkauft und die Mittel für den Abriss der Stadt überlässt, können diese Mittel auch nur dafür genutzt werden. Sofern die RAG nicht auch noch die Renovierungskosten zusätzlich übernimmt, bleibt die Verwaltung auf diesen Kosten im schlimmsten Fall sitzen. Des Weiteren sind die Nebenkosten in einem solchen Gebäude sehr hoch. Welcher Investor würde dort also Räumlichkeiten nutzen wollen und vor allem für was?”

Den Grünen in Kamp-Lintfort ist durchaus bewusst, welche Emotionen viele Kamp-Lintforter Bürgerinnen und Bürger mit dem Förderturm verbinden. Der Turm ist für viele, die Ihr Leben lang mit der Zeche verbunden waren, ein Wahrzeichen. “Wir wollen nicht, dass die Andenken unserer Stadtgeschichte verschwinden, ganz im Gegenteil. Doch bleiben mit den Gebäuden entlang der Friedrich-Heinrich-Allee die schönen Fassaden der ehemaligen Zechengebäude erhalten, auch das Pumpenhaus und die Ausbildungsgebäude bleiben erhalten und sollen zugänglich gemacht werden. Die Geschichte des Bergwerks bleibt erhalten und lebendig, mit oder ohne Förderturm”, resümiert der Grünen-Chef.

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