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Mülheim/Bottrop/Oberhausen. Im März 2016 startete das Talentscouting an der Hochschule Ruhr West. Die Talentscouts unterstützen talentierte Jugendliche, vor allem aus Nicht-Akademiker-Familien und wollen sie ermutigen, zu studieren.

Dabei ergänzt das Talentscouting die Orientierungs- und Beratungsangebote der HRW, wie zum Beispiel Workshops der Studienberatung oder Angebote des zdi-Zentrums. Die Talentscouts, die Studienberatung und die zdi-Koordinatorin arbeiten dabei eng mit Schulen aus Bottrop, Oberhausen und Mülheim an der Ruhr zusammen. Durch die Unterzeichnung von Kooperationsverträgen wurde nun der Grundstein für den zukünftigen Ausbau der Zusammenarbeit gelegt. 

Soll ich studieren? Was muss ich können? Was machen Ingenieure?

Keine einfachen Fragen für Schüler*innen. Gleich, ob sie am Gymnasium, einer Gesamt- oder Realschule lernen. Einen geeigneten Ausbildungsweg oder gar einen Studiengang zu finden, stellt viele vor eine Herausforderung. Diese Aussage können Lehrer*innen bestätigen. Die Kooperation mit der Hochschule Ruhr West bietet Schüler*innen nun eine gezielte Vorbereitung auf ein (MINT- ) Studium sowie Unterstützung bei der Berufswahlorientierung.

Die (Oberstufen-)Schüler*innen können Angebote wie Ferienakademien, Workshops, Girls‘ Day, Tage der offenen Tür an der HRW wahrnehmen und besuchen. Mit Unterstützung von Professor*innen werden Projektarbeiten angefertigt und erste Forschungserfahrungen gesammelt.

Die MINT4U-Koordinatorinnen der HRW gestalten für interessierte MINT-Schüler*innen in den Schulen Nachmittags-AGs oder Workshops oder betreuen Schülergruppen, die dann beispielsweise an Roboter-Wettbewerben teilnehmen können. Die Studienberaterinnen sind präsent bei Berufsorientierungsangeboten in den Schulen.

„Insbesondere die Berufs- und Studienorientierung sowie der Übergang Schule-Hochschule soll durch diese nachhaltige Kooperation für die Schülerinnen und Schüler so erfolgreich wie möglich gestaltet werden“, fasst HRW Präsidentin Prof. Dr. Gudrun Stockmanns die Kooperationsziele zusammen.

 

Talentscouting an den Schulen

Seit Oktober 2015 beteiligt sich die Hochschule Ruhr West am NRW-Programm „Talentscouting“. Die Jugendlichen werden über einen längeren Zeitraum von Talentscouts begleitet, Stärken und Talent definiert und so für ihren Berufswunsch qualifiziert. Die Scouts führen dazu Einzelgespräche mit den Schüler*innen, besprechen Berufsmöglichkeiten und vereinbaren Qualifikationsbausteine.

„Unsere Beratung ist ergebnisoffen. Wir möchten zu eigenverantwortlichem Handeln motivieren, damit die Schüler ihre definierten Ziele erreichen und positiv ihrem Schulabschluss entgegenblicken“, erklärt Kerstin Franz, Talentscout der HRW. „Ganz besonders Interesse haben wir an Schülertalenten, die bisher kein Studium in Betracht gezogen haben. Sie möchten wir mit gezielten Angeboten den Weg in eine Hochschule fördern.“

„Ich freue mich sehr, dass wir unsere Zusammenarbeit offiziell besiegeln. Gemeinsam können wir unsere Schüler*innen bestmöglich bei ihrer Studien- und Berufswahl begleiten“, sagt der kommissarische Schulleiter des Bottroper Heinrich-Heine-Gymnasiums in Bottrop, Tobias Mattheis.

Die HRW unterzeichnete Kooperationsverträge mit:

·         Gesamtschule Weierheide, Oberhausen
·         Heinrich-Böll-Gesamtschule, Oberhausen
·         Heinrich-Heine-Gymnasium, Bottrop
·         Gymnasium Broich, Mülheim an der Ruhr
·         Gesamtschule Saarn, Mülheim an der Ruhr

 

Talentscouting

In Deutschland entscheiden oftmals nicht Talente über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder von der Herkunft der Eltern. Talentierte Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen werden ermutigt, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und dabei unterstützt, diesen Weg erfolgreich zu bestehen.

Das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Aktuell beteiligen sich sieben NRW-Hochschulen an dem Programm (Technische Universität Dortmund, Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Fachhochschule Dortmund,  Universität Duisburg-Essen, Westfälische Hochschule und Hochschule Ruhr West). Im Herbst 2016 wurde das Programm auf zusätzliche Hochschulen ausgeweitet.

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