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Seit mittlerweile vier Jahren holt Friedensdorf International auch aus dem kleinsten afrikanischen Land Gambia Kinder zur kurzfristigen medizinischen Behandlung in die Bundesrepublik (Foto: Friedensdorf)

Oberhausen/Dinslaken. Auch wenn Weihnachten in Gambia nicht gefeiert wird: es war das größte Geschenk für zwei glückliche Familien, als sie am 20.12.16 früh morgens ihre in Deutschland behandelten Kinder in die Arme schließen konnten. Vater, Mutter, Onkel, Tante, die Großeltern und natürlich alle Geschwister, Cousinen und Cousins warteten schon Stunden vorher am Flughafen in Banjul und konnten ihre Aufregung kaum bändigen. Einige Monate waren sie getrennt von ihren Kindern, die aufgrund der Schwere ihrer Krankheit nicht in Gambia behandelt werden konnten.

Seit mittlerweile vier Jahren holt Friedensdorf International auch aus dem kleinsten afrikanischen Land Gambia Kinder zur kurzfristigen medizinischen Behandlung in die Bundesrepublik. Über 30 gambische Kinder konnten bisher von der Einzelfallhilfe des Friedensdorfes und der Partnerorganisation in Gambia profitieren. Die medizinische Versorgung in Gambia ist prekär: wer ärztliche Hilfe braucht und sich eine teure Privatklinik nicht leisten kann, hat es schwer. Ein Großteil der Bevölkerung sucht mangels Zugang zur medizinischen Versorgung oder Medikamenten Hilfe bei traditionellen Heilern, deren Wissensstand natürlich ein anderer ist, als bei medizinischen Fachkräften.

Zusätzlich konnte die Oberhausener Kinderhilfsorganisation fast 13 Tonnen Hilfsgüter im Jahr 2016 nach Gambia schicken, um die schwierige medizinische Infrastruktur vor Ort verbessern zu helfen. Neben Medikamenten und allgemeinen Hilfsgüterspenden, waren auch großzügige Bettenspenden der BGU Unfallklinik Duisburg mit in den Containern.

Trotz schwieriger Lebensbedingungen zeigen die Friedensdorf-Schützlinge bei jedem Einsatz eines: für sie ist weder Gambia eine Krisenregion, noch Afghanistan ein Kriegsgebiet – es ist in erster Linie ihre Heimat. Heimat ist für die Kinder der Ort, an dem die Großfamilie wartet, sie tief verwurzelt sind, die Luft nach zu Hause riecht, das Essen nach Heimat schmeckt und die Geräusche bekannt sind.

Für die beiden genesenen Kinder in Gambia bedeutet die medizinische Hilfe in Deutschland eine bessere Zukunft zu haben und ihre Familie zu unterstützen. Ein schönes Geschenk! 

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