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Mülheim. Die Ratsfraktion der Grünen weist erneut auf das Risiko hin, dem Mülheim bei einer Havarie des maroden belgischen Atomreaktors Tihange 2 ausgesetzt ist.

Nahrung erhalten die Befürchtungen durch die vor kurzem veröffentlichten Ergebnisse einer von der Städteregion Aachen in Auftrag gegebenen Studie des Instituts für Bodenkultur Wien. Die beauftragten Experten kommen zu dem Schluss, dass mit einer Leckage des Reaktors zu rechnen ist, wenn die Risse im Reaktor einen Bruch verursachen. Kommt der Gau, liegt nach Berechnung anhand von 3.000 Wettermodellen die Wahrscheinlichkeit bei mindestens zehn Prozent, dass Mülheim wie andere Städte in NRW von radioaktivem Fallout betroffen ist. Halte die ungünstige Windrichtung länger als sieben Tage an, müsse möglicherweise evakuiert werden.

„2012“, weiß Hermann Stollen, umweltpolitischer Sprecher der Grünen, „fand man über 3.000 Risse am Basismetall des Reaktordruckbehälters. Hinzu kommen zahlreiche Pannen und Abschaltungen. Tihange 2 ist eine tickende Zeitbombe. Die belgische Regierung spielt Russisch Roulette mit der Zukunft ihrer eigenen und der Bevölkerung andere Länder. Der Widerstand gegen den Betrieb des Schrottreaktors, auch der aus Mülheim, darf in 2017 nicht erlahmen.“

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