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Nach dem Erfolg von Cafu00e9 Klamotte in Rheinhausen wird nun auch ein Cafe' in Homberg eru00f6ffnet (Foto: privat)

Duisburg. „Noch vor einigen Wochen stand nichts als ein blaues Sofa in dem neu angemieteten Ladenlokal auf der Moerser Str. 59 in Homberg“, erinnert sich Diakon Stefan Ricken an die ersten Tage im neu entstehenden Café Klamotte in Homberg. Jetzt – zum 19. Januar – ist es soweit: Kaffee, Kleidung, Begegnung, so steht es groß über dem Ladenlokal zwischen Sonnenbank und Spielhalle.

Und da spielt dann das blaue Sofa wieder eine Rolle. Denn neben gut erhaltener, gebrauchter Kleidung und Hausrat bieten die rund 70 Ehrenamtlichen eben auch einen Cafébereich wie im Rheinhausener Café Klamotte an. Dort kann man einfach verweilen, andere Menschen treffen, vielleicht auch mal eine Sorge oder ein Anliegen besprechen. An fünf Abenden haben sich die freiwilligen Helferinnen und Helfer in den letzten Monaten auf diese Aufgaben vorbereitet. „Um die Öffnungszeiten an jedem Tag anzubieten, braucht es ein hohes Maß an Engagement“, sagt Ricken von der Gemeindecaritas über das Projekt. Getragen wird das Ganze von den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Homberg, in Kooperation mit der Grafschafter Diakonie und dem Caritascentrum West. „Die beiden Kleiderkammern auf der Marienstrasse und auf der Dr.Kolb-Str. sind hier aber nicht einfach nur zusammengelegt worden. Hier entsteht etwas Neues“, sagt Ricken, „in ökumenischer Gemeinschaft, denn uns verbindet das Interesse und die Mitverantwortung für unseren Stadtteil.“

Das Neue sieht man dem Laden an: helle Farben, ansprechende Kleiderständer und eben der gemütliche Cafébereich mit besagtem Sofa. Der Blick fällt dabei auf den Bismarckplatz. Dort gibt es immer etwas zu sehen. Wer in diesen Laden geht „outet“ sich nicht als arm oder bedürftig. Er ist einladend und offen, soll ein Treffpunkt werden für alle Generationen. Auch ein offenes WLAN wird es geben.

„Wir wollen mit diesem Projekt mehrere Dinge erreichen. Zum einen geht es um ganz praktische Hilfe für Menschen mit wenig Geld. Zwar kann jeder hier einkaufen, aber die Preise sind so gering, das Menschen mit wenig Geld hier sehr gut zurecht kommen“, erläutert Ricken. „Zum anderen geht es aber auch um Nachhaltigkeit. Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Alles, was in dem Laden angeboten wird, ist gespendet. Wir bieten eine Plattform für Menschen, die Kleidung und Hausrat abgeben möchten, die gerne Gebrauchtes kaufen und für Menschen, die sich ehrenamtlich für eine gute Sache einsetzen möchten.“

Die Eröffnung des Ladens ist am Donnerstag, 19. Januar 2017 ab 10:30 Uhr. Ab diesem Tag wird täglich von Montag bis Samstag 09:30 bis 12:30 Uhr und Montag bis Freitag von 15:00 bis 17:30 Uhr sowie dienstags bis 19:00 Uhr geöffnet sein. Auch können Kleiderspenden zu diesen Zeiten jederzeit ohne Ankündigung abgegeben werden. Darüber hinaus wird eine Abholung nach telefonischer Terminvereinbarung angeboten (02066-4168418 – Anrufbeantworter)

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