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(Symbolfoto)

Krefeld. Die Krefelder Polizei berichtet heute über das PressePortal von der Tatklärung und Festnahmen nach dem Tötungsdelikt an zum Nachteil des 79-jährigen Werner Landscheidt im Oktober, die Untersuchungshaft des Tatverdächtigen nach dem Beil-Angriff im Hauptbahnhof am letzten Sonntag sowie, dass sich der Räuber auf den Kiosk an der Kölner Straße gestern auf der Polizeiwache Süd an der Hansastraße stellte.

Die Krefelder Strafverfolgungsbehörden haben im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt zum Nachteil des 79-jährigen Werner Landscheidt zunächst mehrere Personen festgenommen. Vier Männer und zwei Frauen stehen im dringenden Verdacht, beteiligt gewesen zu sein. Außerdem konnten die Ermittler weitere Straftaten klären.

Am 26.Oktober 2016 war das Opfer in seiner Wohnung mit Panzerklebeband gefesselt und erstickt aufgefunden worden. Die Polizei hatte mit Phantombildern nach zwei verdächtigen Frauen sowie nach einem Mann gefahndet. Nach intensiven Ermittlungen haben die Fahnder am zurückliegenden Montag und Dienstag (16. und 17. Januar 2017) insgesamt zehn Personen festgenommen und dabei drei Wohnungen in Krefeld und zwei in Düsseldorf durchsucht. Von den Festgenommenen befinden sich aktuell vier Männer (35, 40, 42, 44 Jahre) und zwei Frauen (41 und 52 Jahre) in Untersuchungshaft. Alle anderen, darunter eine 31-jährige Frau, wurden zwischenzeitlich entlassen.

Gegen die beiden Frauen (41 und 52) sowie den 44-jährigen Mann wurde Haftbefehl wegen schweren Diebstahls erlassen. Ihnen werden Straftaten unter anderem zum Nachteil älterer Menschen vorgeworfen. Die übrigen drei Männer (35, 40 und 42) stehen im dringenden Verdacht, den Mord begangen zu haben. Das Amtsgericht Krefeld hat bereits am Montag einen Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Zwei Tatverdächtige werden aktuell vorgeführt.

Maßgeblich haben die Untersuchungen sichergestellter DNA-Spuren zur Tatklärung beigetragen. Dabei haben die Ermittler auch Fachwissen und Analysemethoden aus Hessen und Bayern genutzt.

Insgesamt ist die Mordkommission 168 Hinweisen nachgegangen. Viele Hinweise bezogen sich auf den Fahndungsaufruf bezüglich der auffälligen Erscheinung der Frauen und trugen zum Ermittlungserfolg bei. Die von Beginn an gesuchten Frauen stehen weiterhin im Verdacht, auch außerhalb von Krefeld, ältere Menschen gezielt aufgesucht zu haben, um zu deren Nachteil Eigentums- und Vermögensstraftaten zu begehen. In den Wohnungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, die Ermittlungen dazu dauern an.

Der 52-jährige Mann, der am Sonntag (15. Januar) am Krefelder Bahnhof einen 33-Jährigen mit einer Axt verletzte, sitzt jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte in Untersuchungshaft. Am Sonntagabend hatte eine Zeugin gegen 18:40 Uhr die Polizei alarmiert. Die Beamten konnten den Tatverdächtigen am Südausgang des Bahnhofs stellen. Trotz Ansprache und Einsatz von Pfefferspray widersetzte sich der äußerst aggressiv auftretende Tatverdächtige den Weisungen der eingesetzten Polizeibeamten.

Diese versuchten zunächst die Situation bis zum Eintreffen eines angeforderten Diensthundes deeskalierend zu kontrollieren. Als sich der Tatverdächtige jedoch ihnen auf kurze Distanz näherte setzten sie die Schusswaffe ein. Ein zunächst abgegebener Warnschuss stoppte den Tatverdächtigen nicht, als dieser dann einen zunächst nicht identifizierten Gegenstand auf die Polizeibeamten warf und sich ihnen weiter annäherte, erfolgte ein gezielter Schuss auf ein Bein. Im Anschluss daran konnte der Mann unter Einsatz eines zwischenzeitlich eingetroffenen Diensthundes überwältigt und festgenommen werden. Nach derzeitigen Ermittlungsstand war der Schusswaffengebrauch der Polizeibeamten gerechtfertigt.

Wie bereits berichtet, hat am 14. Januar 2017, um 9:20 Uhr, ein vermummter Täter einen Kiosk überfallen. Der Mann hat eine 54-jährige Angestellte mit Pfefferspray besprüht und Bargeld gestohlen.

Am gestrigen Dienstag (17. Januar 2017) stellte sich der Tatverdächtige auf der Polizeiwache Süd an der Hansastraße. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 26-Jährigen, der ohne festen Wohnsitz ist. Der Mann zeigte sich geständig und ist heute dem Haftrichter vorgeführt worden. Der Richter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Krefeld einen Untersuchungshaftbefehl. (ots)

 

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