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Moers. Gleich vier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hat der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf am Freitag, 20. Januar, in der Rheinberger Straße in Moers-Utfort entschärft. Die Einsatzzentrale war auf dem Gelände der NIAG eingerichtet. Über 100 Einsatzkräfte des Fachdienstes Ordnung, des Fachdienstes Straßen und Verkehrsrecht, der Feuerwehr und des THW Moers waren an dem Vormittag im Einsatz. Bürgermeister Christoph Fleischhauer war ebenfalls vor Ort und dankte den Beteiligten für das Engagement. Bei den Funden handelte es sich um Fliegerbomben mit fünf und zehn Zentnern Sprengkraft.

Wegen eines kleineren Autounfalls in der Evakuierungszone und des hohen Verkehrsaufkommens an einer Straßensperre konnte die Entschärfung gut 30 Minuten später beginnen. Trotzdem war die Maßnahme wie geplant bereits vor der Mittagszeit beendet. Uwe Palmroth und seine Kollegen vom Kampfmittelräumdienst hatten es dieses Mal glücklicherweise mit regulären Aufschlagszündern zu tun.

In der vergangenen Woche mussten sie auf demselben Acker einen Blindgänger mit einem Langzeitzünder entschärfen, was komplizierter und risikoreicher ist. In den Stadtteilen Utfort und Meerbeck werden vergleichsweise oft Bomben gefunden. In dem Bereich befand sich ab 1939 das Rheinpreußen-Treibstoffwerk, das Benzin vor allem für die Wehrmacht produziert hatte. Die Alliierten wollten die Versorgung unterbrechen. Der letzte Luftangriff am 2. März 1945 forderte 78 Todesopfer, darunter zahlreiche Zwangsarbeiter.

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