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Die Sikorski-Truppe lieu00df sich von der Hektik nicht anstecken (Foto: Sport-meets-Photographie.de)

Dinslaken. Es war ein Abend, wie gemalt für die Kobras. Nach dem Rückschlag vom Freitag mit der 3:4 Niederlage gegen Grefrath zeigten die Giftschlangen eine Trotzreaktion und gewannen klar und deutlich 7:0 gegen die Dortmunder Eisadler. Mit diesem Sieg, und weil Herford in Grefrath gewonnen hat, sind die Kobras nun wieder auf dem zweiten Platz und haben es wieder selbst in der Hand, in die Playoffs zu kommen.

Von Beginn an war Feuer unter dem Dach der Schlangengrube. Die Kobras spielten sich den Frust vom Freitag von der Seele und versuchten die Eisadler mit aggressivem und körperbetontem Eishockey nicht ins Spiel kommen zu lassen. So war es von Beginn an ein Kampf um jeden Zentimeter Eis, den die Kobras Stück für Stück für sich entscheiden konnten. Die Eisadler hingegen kamen immer weniger mit der Dinslakener Spielweise und der engen Regelauslegung des Schiedsrichters zurecht und fanden sich entsprechend häufig auf der Strafbank wieder. Dennoch fiel das erste Tor für Dinslaken erst in der 10. Minute beim Spiel 5 gegen 5. Michal Plichta war es, der ein Zuspiel von Tom Giesen irgendwie über die Dortmunder Torlinie drückte und die Kobras mit 1:0 in Front brachte. Zwei Minuten später bissen die Giftschlangen ein zweites Mal zu. Diesmal war es ein Überzahltor von Martin Jakubek, der von Kevin Wilson in Szene gesetzt wurde. Und es kam noch besser für die Kobras, als Benedikt Hüsken mit einem Schlagschuss von der blauen Linie Marius Dräger im Dortmunder Tor ein drittes Mal überwand. Wieder waren die Giftschlangen in Überzahl. Mit diesem drei Tore-Vorsprung ging es in die erste Pause, die auch dringend nötig war, damit sich gerade auf Dortmunder Seite die erhitzten Gemüter wieder beruhigen konnten.

Im zweiten Drittel blieb es weiter hektisch und die Eisadler versuchten immer wieder mit kleinen Scharmützeln die Kobras aus dem Tritt zu bringen. Doch die Sikorski-Truppe ließ sich von der Hektik nicht anstecken und blieben besonnener als die Dortmunder, die sich ein ums andere Mal auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter einließen. Eishockey wurde aber auch noch gespielt und die Kobras legten in der 26. Minute nach. Wieder traf Michal Plichta für die Niederrheiner und schraubte das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe. In der 32. Minute kam es dann zu einer unschönen Szene. Dinslakens Martin Jakubek und Eisadler Miles Steinschneider prallten zusammen und der Dortmunder verletzte sich dabei. Weil Jakubek bei dem Zusammenprall den Schläger zu hoch hatte, schickte der Schiedsrichter ihn mit einer 5 Minuten plus Spieldauerstrafe vom Eis. Nun konnten die Eisadler Druck auf die Dinslakener Verteidigung ausüben. Doch die Abwehr der Kobras war an diesem Abend bestens organisiert und konnte ihrerseits gefährliche Konter generieren, denn die Eisadler waren weit aufgerückt. Zwei dieser Konter fanden sogar ihr Ziel. In der 34. Minute wurde Kevin Wilson von Sebastian Haßelberg auf die Reise geschickt. Wilson bedankte sich mit seinem Treffer zum 5:0 für dieses Zuspiel. In der 36. Minute kombinierten sich Philipp Heffler und Stefan Dreyer pfeilschnell ins Dortmunder Drittel und schlossen den Konter mit dem Tor zum 6:0 durch Dreyer ab. Somit fiel die Vorentscheidung nach den beiden Unterzahltoren die Vorentscheidung  zugunsten der Kobras schon im zweiten Drittel, denn die Eisadler hatten dem Dinslakener Spiel nicht mehr viel entgegen zu setzen.

Im letzten Drittel ließen die Kobras nichts mehr anbrennen und kontrollierten über weite Strecken das Spiel. Die Eisadler fanden gegen stark spielende Kobras kein Mittel und ergaben sich ihrem Schicksal. Dinslaken nahm angesichts der deutlichen Führung nun einen Gang raus und fuhr den Sieg sicher nach Hause. Den Abschluss auf Dinslakener Seite blieb Philipp Heffler vorbehalten, der 52. Minute das Tor zum 7:0 Endstand erzielte. Doch fast wären die Eisadler doch noch zum Torerfolg gekommen, als sich Lukas Schaffrath hinter dem Dinslakener Tor verzettelte und den Puck genau zu einem freien Dortmunder Spieler passte. Doch seine Vorderleute bleiben bis zum Ende voll konzentriert und retteten ihm den Shut-Out. Der unrühmliche Schlusspunkt blieb den Eisadlern vorbehalten, die sich zum Ende des Spiels noch mal lautstarke Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann lieferten, was zur Folge hatte, das in den letzten 5 Spielminuten gleich drei Dortmunder Spieler eine zehnminütige Disziplinarstrafe kassierten.

Mit diesem Sieg haben es die Kobras nun wieder selbst in der Hand, die Playoffs zu erreichen. Vor allem durch die Herforder Schützenhilfe, die mit dem Sieg in Grefrath erst wieder Platz zwei für Dinslaken möglich machten. Dennoch brauchen die Kobras nun Siege in Herford und Bad Nauheim, um sicher in den Playoffs zu sein. Es bleibt also weiter spannend in dieser Runde.

 

Dinslakener Kobras – Eisadler Dortmund 7:0 (3:0/3:0/1:0)

Torschützen Dinslaken: Plichta (2), Jakubek, Hüsken, Wilson, Dreyer, Heffler

Torschützen Dortmund: –

Strafminuten Dinslaken: 19 + 20 Jakubek

Strafminuten Dortmund: 20 + 10 Zirnov + 10 Wichern + 10 Rinke + 10 Menzel

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