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Der Rehbach ist ein etwa drei Kilometer langes Nebengewu00e4sser der Issel mit einem Einzugsgebiet von ca. 150 Hektar (Foto: privat)

Schermbeck. Am Donnerstag stellte Helmut Czichy, zuständiges Vorstandsmitglied des Kreises Wesel für den Bereich Umwelt, die fertig gestellte Renaturierungsmaßnahme des Rehbach in Schermbeck eingeladenen Pressevertretern vor.

Der Rehbach ist ein etwa drei Kilometer langes Nebengewässer der Issel mit einem Einzugsgebiet von ca. 150 Hektar. Dieses besteht zur einen Hälfte aus Waldflächen, die im westlichen Dämmerwald liegen, und zur anderen Hälfte aus landwirtschaftlichen Flächen, die sich nördlich und südlich davon befinden. Die Maßnahme erfolgte auf einem Teilabschnitt entlang einer Waldwiese, die sich im Landeseigentum befindet. Sie wurde in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel, die das Grundstück verwaltet, von September bis November 2016 durchgeführt.

Neben dem naturnahen Ausbau des Rehbachs auf einer Länge von etwa 450 Metern wurde ein rund 1.000 Quadratmeter großes Stillgewässer geschaffen. Der Bodenaushub wurde im Sinne einer ökologischen Flächenaufwertung für die Modellage des Geländes verwendet. Zusätzlich leistet der Ausbau einen Beitrag zur Hochwasserbewirtschaftung, denn das entstandene Stillgewässervolumen von ca. 2.500 Kubikmetern unterstützt im Hochwasserfall den Abfluss des Rehbachs. Darüber hinaus führt die Maßnahme zu einer maßgeblichen Aufwertung der westlichen „Wildnisflächen“, in dessen Kernbereich sie durchgeführt wurde. „Auf gut 150 Metern wird die Ausbaufläche von einem Wanderweg begleitet, der Erholungssuchenden einen guten Einblick auf den hier nun wieder ‚wild‘ fließenden Rehbach ermöglicht“, so Helmut Czichy. „Um das ganze für Ausflügler interessanter und begreifbarer zu gestalten, sollen im Wildnisbereich Infotafeln aufgestellt werden.“ Gewässer und Vegetation können sich in Zukunft wieder natürlich entwickeln. „Der Kreis Wesel und die Biologische Station werden diesen Prozess mit Interesse beobachten und dokumentieren“, so Czichy weiter.

Die Bau- und Planungskosten in Höhe von etwa 56.000 Euro wurden zu 80 % vom Land NRW nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie gefördert. Der Kreis Wesel leistete als Maßnahmenträger einen Eigenanteil von ca. 11.000 Euro aus den Mitteln für ökologische Kompensationsleistungen.  

Neben Vorstandsmitglied Helmut Czichy und Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth nahmen Otto Pöll, der Leiter des Regionalforstamts Niederrhein vom Landesbetrieb Wald und Holz, Wilhelm Itjeshorst von der Biologischen Station im Kreis Wesel sowie Michael Fastring (Fachdienstleitung Umwelt Kreis Wesel) und Projektleiter Ingo Klenke an dem Termin teil.

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