Mit dem Rad 1600 km entlang der ehemaligen Grenze zur DDR (Foto: privat)
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Moers. Ehepaar Sabine und Herbert Gubbels, 68 und 75 Jahre jung, fuhren im Frühjahr 2016 mit dem Rad 1600 km entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in Europa sind mehr als 25 Jahre vergangen. Deutschland war damals in Ost und West gespalten und der Eiserne Vorhang verlief auf einer Länge von ca. 450 Kilometern zunächst entlang der Ostsee. Von Travemünde aus erstreckte sich bis zur deutsch-tschechischen Grenze in Hof ein Streckmetallzaun mit angrenzendem Todesstreifen und Kraftfahrzeugsperrgräben, zusätzlich gesichert mit insgesamt 830 Wachtürmen, Lichttrassen, Tretminen, Selbstschuss- und Bunkeranlagen.

Diese ehemalige innerdeutsche Grenze war auf vielen Ebenen ein massiver Eingriff. Sie trennte Familien und Freunde, Landschaften, Dörfer und Städte. Viele Menschen mussten an dieser Grenze ihr Leben lassen.

Doch der Grenzschutz hatte ungewollt auch eine positive Seite. Der ehemalige Todesstreifen von der Ostsee bis zur deutsch-tschechischen Grenze wurde zu einer einmaligen Lebenslinie.

Dieser in Deutschland längste Biotopverbund, das sogenannte „Grüne Band“ beherbergt auf ca. 1400 Kilometer Länge ein Mosaik vieler seltener Lebensräume und beheimatet über 600 gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Dieses Refugium gilt es zu erhalten.

Ein beeindruckender Vortrag mit Bild und Ton. Herzliche Einladung für Mittwoch, 29. März 2017 um 15 Uhr in die Begegnungsstätte Haus am Schwanenring, Schwanenring 5, 47441 Moers.

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