Tipps vom Experten, wie man beim Harken, Schneiden, Graben die Gelenke schont (Foto: HELIOS)
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Rhein-Ruhr. Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen, der Garten erwacht wieder zum Leben, die ersten Frühlingsblumen sprießen. Für die Gartenbesitzer unter uns heißt es jetzt wieder Schneiden, Harken, Graben. Das kann sehr entspannend und ein willkommener Ausgleich etwa zum stressigen Berufsalltag sein. Die Arbeit im Grünen beansprucht jedoch auch zahlreiche Muskelgruppen und Körperregionen und kann – etwa bei einer falschen Haltung – zu einer Belastung werden. Ralf Wonner, Facharzt für Orthopädie und Leitender Arzt des Zentrums für Endoprothetik an der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen gibt ein paar Tipps, wie man den grünen Daumen auslebt, aber trotzdem die Gelenke schont.

 

Tragen und Heben

Große Blumentöpfe und Pflanzkübel können ordentlich was wiegen. „Gehen Sie beim Anheben möglichst mit geradem Rücken in die Knie und nutzen Sie die Kraft der Beine“, rät Mediziner Ralf Wonner. Schwere Gegenstände sollten dicht am Körper getragen werden. Schubkarren oder Rollbretter für Pflanzkübel sind praktische Hilfsmittel. Auch gefüllte Gießkannen sind mitunter sehr schwer, sie sollten daher nicht so groß sein. Auch wenn das bedeutet, dass Sie öfter laufen müssen – Gelenke und Rücken werden es Ihnen danken.

 

Gartengeräte

Ausreichend lange Stiele oder Teleskopverlängerungen – jeweils angepasst auf die eigene Körpergröße –  helfen dabei, Rücken und Schultergelenke zu schonen. Generell sollten Gartengeräte nicht zu schwer sein, das gilt besonders auch für Rasenmäher, die geschoben werden. Ergonomische Griffe verringern zudem die Belastung für die Handgelenke.

 

Die richtige Haltung

„Grundsätzlich ist es ratsam, die Körperposition immer wieder einmal zu ändern und beispielsweise nicht stundenlang auf den Knien Unkraut zu rupfen“, so Ralf Wonner. Bei dieser Tätigkeit empfiehlt es sich zudem, unter das eine Knie ein Kissen zu legen, das andere Bein im 90-Grad-Winkel aufzustellen und die Beine dann und wann zu wechseln. Wer lieber im Stehen arbeiten will, für den sind Hochbeete eine gute Alternative.

 

Pausen

Nehmen Sie sich nicht zu viel vor, sondern teilen Sie sich die Gartenarbeit ein und gönnen Sie sich währenddessen immer mal eine Pause. Muskeln und Gelenke haben so die Gelegenheit, sich zu regenerieren und der Spaß beim Gärtnern bleibt ungetrübt.

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